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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


IUL warnt vor neuem "Bananenkrieg" wegen Anfechtung der EU-Bananenordnung durch die WTO und fordert an Rechten orientierte globale Regeln

An die IUL Web-Site geschickt am 25-Apr-2005

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Die IUL hat vor den ernsten sozialen Konsequenzen eines neuen "Bananenkriegs" gewarnt, zu dem es aufgrund des erhobenen Einspruchs von neun bananenerzeugenden L�ndern in Lateinamerika gegen die vorgeschlagenen neuen Zollbestimmungen der Europ�ischen Union f�r importierte Bananen kommen k�nnte. "Eine nur an den Z�llen orientierte L�sung wird zwangsl�ufig die Billigerzeuger beg�nstigen, eine Gruppe von Arbeitnehmern zum Gegner anderer Gruppen machen und den Konkurrenzkampf versch�rfen, so dass die Standards weiter abgesenkt werden", erkl�rte IUL-Generalsekret�r Ron Oswald. "Das diesem Vorgehen der WTO zugrunde liegende Programm der Konzerne bedeutet eine Weiterf�hrung der Bananenkriege der 1990er Jahre, deren einzige Nutznie�er gro�e transnationale Erzeuger, Vertriebsunternehmen und Einzelhandelsriesen waren, die weitere Kostensenkungen zu Lasten Hunderttausender von Arbeitnehmern und Kleinanbauern in diesem Sektor anstrebten. Es muss eine L�sung gefunden werden, die nachhaltige Lebens- und Arbeitsbedingungen in Erzeugerl�ndern sichern kann. Diese L�sung muss auf Rechten, statt auf kommerziellen Vorteilen beruhen".

Die Entwicklungen in der WTO, erkl�rte Oswald weiter, machen deutlich, dass diese Organisation kein geeignetes Medium f�r die Verteidigung dieser Rechte ist. Die IUL und ihre Mitgliedsverb�nde suchen deshalb globale L�sungen, die den sozialen und �kologischen Fortschritt im Bananensektor in der EU und weltweit f�rdern. Im Rahmen dieser Bem�hungen nehmen die IUL und die ihr angeschlossenen Gewerkschaften der Bananenarbeiter an der Zweiten Internationalen Bananenkonferenz teil, die vom 28.-30. April dieses Jahres in Br�ssel stattfinden wird. Mit dem Ziel, das "Wettrennen nach unten" umzukehren, das die Entwicklungen in diesem Sektor bisher bestimmt hat, wird die Konferenz Gewerkschaften, Regierungen, nationale und transnationale Unternehmen, Genossenschaften, Verbraucher und Organisationen der Zivilgesellschaft zusammenf�hren, um Alternativen zum gegenw�rtigen globalen Bananensystem zu entwickeln. Dabei sollen unter anderem die folgenden Aspekte er�rtert werden: Vorkehrungen zur Verwirklichung der Gewerkschaftsrechte f�r Arbeitnehmer in allen Erzeugerl�ndern; Beschr�nkung der Auswirkungen des Drucks von Superm�rkten und Einzelhandelsketten im Rahmen der F�rderung von Sozial- und Umweltnormen; Vereinbarungen �ber die Steuerung des Angebots zur Stabilisierung der Preise und praktikable Regeln f�r eine an Rechten orientierte EU-Bananeneinfuhrordnung, die eine nachhaltige Erzeugung sowie faire Preise und bed�rfnisdeckende L�hne f�r die Arbeitnehmer erm�glicht.

Weitere Informationen �ber die Zweite Internationale Bananenkonferenz k�nnen unter www.ibc2.org in Englisch, Franz�sisch und Spanisch im Internet abgerufen werden.