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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Internationale Bananenkonferenz: Einhaltung von Gewerkschaftsrechten als Grundvoraussetzung f�r die 'Umkehr des Wettrennens nach unten'

An die IUL Web-Site geschickt am 09-May-2005

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Die IUL hat als einer der Organisatoren der Zweiten Internationalen Bananenkonferenz,* die vom 28.-30. April in Br�ssel, Belgien, stattfand, die von allen Konferenzteilnehmern im Rahmen der abschlie�enden Erkl�rung angenommenen Schlussfolgerungen begr��t, worin Ma�nahmen zur Einhaltung von Gewerkschaftsrechten und zur Verbesserung der Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer auf Bananenplantagen als integrierendes Element des Vorgehens gegen den st�ndigen Druck auf die Preise und die globalen Arbeitsbedingungen in diesem Sektor nachdr�cklich unterst�tzt werden.

Die Konferenz vereinte alle wichtigen Akteure im Bananensektor unter dem Motto "Umkehr des Wettrennens nach unten". Zu den mehr als 240 Teilnehmern geh�rten auch Vertreter von Bananenarbeitergewerkschaften in Costa Rica, Ecuador, Guadeloupe, Guatemala, Honduras, Jamaika, Kamerun, Kolumbien, Martinique, Nicaragua, Panama und St. Vincent. Anwesend waren ferner Gewerkschaftsvertreter aus Frankreich, Irland, Kanada und dem Vereinigten K�nigreich, die f�nf gro�en transnationalen Bananenunternehmen (Chiquita, Del Monte, Dole, Fyffes und Noboa), nationale Bananenerzeuger und zahlreiche Regierungsvertreter.

In der abschlie�enden Konferenzerkl�rung wurden die Regierungen aufgefordert, die IAO-�bereinkommen 87 und 98 �ber das Vereinigungsrecht der Arbeitnehmer und das Recht auf Kollektivverhandlungen umzusetzen und durchzuf�hren, w�hrend an die nationalen und transnationalen Bananenunternehmen die Aufforderung erging, diese Rechte einzuhalten.

Die Konferenz stellte fest, dass Gewerkschaftsrechte eine Grundvoraussetzung sind, um die dringend erforderlichen Verbesserungen des Arbeits- und Umweltschutzes zu bewirken, wobei sie insbesondere darauf hinwies, dass Arbeitsschutzaussch�sse und gewerkschaftliche Sicherheitsvertreter f�r solche Verbesserungen unerl�sslich sind. Am Er�ffnungstag gedachten die Teilnehmer der vielen tausend Landwirtschaftsarbeitnehmer, die in jedem Jahr bei der Arbeit get�tet und verletzt werden, und verwiesen dabei insbesondere auf die Tausenden von Nemagon-Opfer in Nicaragua.

Zu der heiklen Frage der Europ�ischen Bananeneinfuhrordnung, gegen die bei der WTO vorgegangen wird, kam die Konferenz �berein, die Europ�ische Kommission aufzufordern, eine umfassende Evaluierung der wirtschaftlichen, sozialen, geschlechtsspezifischen und �kologischen Konsequenzen verschiedener Varianten des Zoll- und Liefersystems f�r Bananeneinfuhren der EU vorzunehmen, ehe etwaige �nderungen des geltenden Systems erfolgen.

Die Konferenzteilnehmer aus Kreisen der Gewerkschaften und der Zivilgesellschaft forderten, dass die neun Regierungen, die eine Schiedsregelung der WTO beantragt haben, sowie die AKP-Lieferl�nder "vorrangig Verhandlungen untereinander und mit der EU betreiben" sollten, "um unter Mitwirkung der an der Konferenz vertretenen Akteure der Zivilgesellschaft einen Konsens �ber die Reformen der EU-Bananenordnung zu erzielen".

In der abschlie�enden Konferenzerkl�rung wird ferner gefordert, dass

Mehr Informationen �ber die Arbeit der IUL im Bananensektor und die vor kurzem zur Koordinierung des globalen gewerkschaftlichen Vorgehens gegr�ndete Internationale Allianz der Bananengewerkschaften der IUL, im Webteil f�r den Bananensektor auf der IUL-Website.



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*Die weiteren Konferenzorganisatoren waren: EUROBAN (Europ�isches Bananen-Aktionsnetzwerk), ein paneurop�isches B�ndnis von Gewerkschaften, nichtstaatlichen Umwelt- und Entwicklungsorganisationen und Organisationen f�r fairen Handel; COLSIBA (der Koordinierungsausschuss der Lateinamerikanischen Bananenarbeitergewerkschaften); WINFA (die Vereinigung der Karibischen Farmer mit Sitz auf den Windward Islands) sowie US LEAP (US-Projekt Arbeiterbildung in Amerika).