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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Tyson Foods treibt in Alberta, Kanada, Tausende von Arbeitnehmern in die Streikkette

An die IUL Web-Site geschickt am 25-Oct-2005

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Mehr als 2 300 Arbeitnehmer im Schlachthaus von Tyson Foods in Brooks (Alberta) Kanada, die dem Ortsverband 401 der UFCW angeh�ren, streiken f�r einen ersten Tarifvertrag. Die wichtigsten Fragen, um die es dabei geht, sind elementare Schutzvorkehrungen am Arbeitsplatz, wie etwa eine Beendigung von Schikanen, eine verbesserte Sicherheitsausbildung und bessere Vorkehrungen gegen biologische Gefahren. Am 12. Oktober 2005 zogen Streikposten auf, nachdem Tyson Foods den Vorschlag eines von der Regierung Alberta benannten Vermittlers abgelehnt hatte, der den Abschluss eines ersten Tarifvertrags erm�glichen sollte.

Bei den meisten Arbeitnehmern handelt es sich um Einwanderer und Fl�chtlinge aus Sudan und Somalia, die mit dem Versprechen eines guten Arbeitsplatzes und einer sichereren Zukunft f�r ihre Familien nach Alberta gelockt wurden.

Rassistische Schm�hrufe und k�rperliche Angriffe gegen streikende eingewanderte Arbeitnehmer

Vollstreckungsbeamte der Provinzregierung schauten zu, als Ersatzarbeitskr�fte und Mitglieder der Unternehmensleitung sudanesische Arbeitnehmer mit rassistisch motivierten Schm�hrufen und einwandererfeindlichen Beleidigungen verbal und k�rperlich angriffen. Mehrere Streikende sollen mit Metallrohren geschlagen worden sein und wurden mit ihren Verletzungen in einem Graben liegengelassen, ehe sie in das Krankenhaus transportiert wurden. Doug Halloran, der Vorsitzende des UFCW-Ortsverbandes, wurde im Krankenhaus wegen der Verletzungen behandelt, die er erlitt, als sein Fahrzeug von zwei Fahrzeugen des Unternehmens von der Stra�e gedr�ngt wurde.

UFCW-Mitglieder und Tyson-Arbeitnehmer in den Vereinigten Staaten unterst�tzen mit Nachdruck unsere kanadischen Kolleginnen und Kollegen in ihrem Kampf gegen die Habgier von Tyson, erkl�rte der internationale UFCW-Pr�sident Joseph T. Hansen. Wir setzen alle verf�gbaren Ressourcen ein, um unsere streikenden Arbeitnehmer in Alberta an der Front gegen die unverzeihliche Habgier von Tyson zu unterst�tzen.

In einem Wettrennen nach unten rekrutiert Tyson Arbeitnehmer aus aller Welt f�r seine nordamerikanischen Betriebe. Ein wesentliches Element dieses Systems ist die Ausbeutung verletzlicher eingewanderter Arbeitnehmer. Deshalb verbittert es besonders, wenn Tyson nunmehr rassistisch motivierte Gewaltt�tigkeiten gegen Streikposten billigt.


Das Verhalten von Tyson in Alberta folgt dem bereits in den Vereinigten Staaten praktizierten Muster - alles in seiner Macht stehende zu tun, um die L�hne zu dr�cken, die Nebenleistungen zu vermindern und die Arbeitsplatznormen f�r Mitarbeiter, insbesondere eingewanderte Arbeitnehmer, abzusenken. 2003 zwang Tyson seit vielen Jahren besch�ftigte Arbeitnehmer in seinem Fleischverarbeitungsbetrieb in Jefferson, Wisconsin, f�r die Dauer von fast einem Jahr in den Streik, weil das Unternehmen die L�hne und Nebenleistungen f�r gewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmer in den Vereinigten Staaten dr�cken wollte.

Tyson Foods ist Wal-Mart in der Fleischindustrie, beherrscht das Unternehmen doch 27% des gesamten US-amerikanischen Rindfleisch-, Schweinefleisch- und Gefl�gelmarktes. Es besteht keinerlei finanzielle Notwendigkeit f�r Tyson, unter der Norm liegende L�hne und Leistungen f�r Arbeitnehmer in den USA oder Kanada zu fordern.

Auf den Betrieb Brooks entfallen 40% aller in Kanada geschlachteten Rinder. Er arbeitet unter dem Namen Lakeside Packers. Tyson besitzt diesen Betrieb seit zehn Jahren.

Hier klicken, um ein Video abzurufen, das einige Hintergr�nde des Streiks erl�utert.

Regelm��ig aktualisierte Meldungen �ber den Streik finden sich auf der Website des UFCW-Ortsverbandes 401.

EINE VORL�UFIGE VERTRAGLICHE VEREINBARUNG WURDE AM 2. NOVEMBER NACH MEHR ALS DREI WOCHEN STREIK ERZIELT. BEI EINER ABSTIMMUNG DER ARBEITNEHMER AM 4. NOVEMBER WURDE SIE MIT 56 zu 44% ANGENOMMEN. WIR BITTEN DESHALB, DIE PROTESTT�TIGKEITEN EINZUSTELLEN.

Wir danken euch f�r eure Solidarit�t und Unterst�tzung. Tausende Protestbotschaften wurden an Tyson geschickt.