Polnische Gewerkschaften gemeinsam gegen gewerkschaftsfeindliche Aggressionen bei PepsiCo Frito-Lay

An die IUL Web-Site geschickt am 23-Jan-2006

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Mehr als 800 Gewerkschafter aus dem ganzen Land kamen am 18. Januar bei der Warschauer Zentrale von Frito-Lay Polen, einem Tochterunternehmen von PepsiCo International, zusammen, um ihre Solidarit�t mit der Gewerkschaft im Snackfood-Betrieb des Unternehmens in der N�he von Grodzisk zu bekunden und gegen die j�ngsten Schandtaten im Verlauf einer Reihe gewerkschaftsfeindlicher Aggressionen des Unternehmens zu protestieren.

Nach der am 14. Dezember erfolgten unrechtm��igen Entlassung des Vorsitzenden der Gewerkschaft, der stets die Opfer und Zeugen sexueller Bel�stigungen in dem Betrieb verteidigt hatte, hat das Unternehmen den Druck auf die Arbeitnehmer/innen verst�rkt, ihre Gewerkschaftszugeh�rigkeit zu k�ndigen (zu Hintergrundinformationen hier klicken). Am 13. Januar verteilte die Unternehmensleitung an alle Arbeitnehmer/innen ein an den Betriebsausschuss der Gewerkschaft zur�ckzusendendes Schreiben, in dem sie ihren Austritt aus der Gewerkschaft erkl�ren sollten. Dieses Schreiben endete mit der Erkl�rung, "dass es mein Wille ist, meine Gewerkschaftsmitgliedschaft mit dem heutigen Tag zu k�ndigen". Die Arbeitnehmer/innen wurden angewiesen, dieses Schreiben in Anwesenheit von Zeugen zu unterzeichnen und innerhalb von f�nf Tagen zur�ckzusenden.

Redner auf der Gewerkschaftsversammlung betonten ihre Entschlossenheit, f�r die Einhaltung grundlegender Gewerkschaftsrechte bei PepsiCo zu k�mpfen, w�hrend auf den zahlreichen Transparenten und Plakaten die wiederholten Verletzungen innerstaatlicher Gesetze und internationaler �bereinkommen angeprangert wurden. Im Verlauf der Demonstration begab sich eine Gewerkschaftsdelegation, der Miroslaw Nowicki, Leiter des Lebensmittelarbeitnehmersekretariats der Solidarnosc, der Regionalvorsitzende Jerzy Wozniak und ein IUL-Vertreter angeh�rten, in das Unternehmensgeb�ude, um den Direktoren eine Petition zu �berreichen. In der Petition wurden die Wiedereinstellung der entlassenen Frauen und des Gewerkschaftsvorsitzenden sowie eine Beendigung der ungesetzlichen Einsch�chterung von Gewerkschaftsmitgliedern gefordert. Frito-Lay hat die Petition erhalten, aber - wie dies bisher immer der Falll war - die Forderung der Gewerkschaft nach Verhandlungen auf der Grundlage der Einhaltung fundamentaler Rechte am Arbeitsplatz abgelehnt.

Die Unternehmensleitung von Frito-Lay hatte am Vortag eine unternehmensweite Demonstration gegen die Gewerkschaft organisiert, wof�r sie mehreren Dutzend Arbeitnehmern Urlaub erteilte und Transportmittel bereitstellte. Arbeitnehmern aus Grodzisk, die an der Demonstration in Warschau teilnehmern wollten, wurde jedoch der Urlaub verweigert.

Neue Schritte im Rahmen der laufenden Kampagne sind sowohl in Polen als auch auf internationaler Ebene in Vorbereitung.