IUF logo; clicking here returns you to the home page.
IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Korea: Generalstreik gegen Gesetzesvorlagen zur F�rderung der Gelegenheitsarbeit

An die IUL Web-Site geschickt am 06-Mar-2006

Diesen Artikel an eine/n Bekannte/n weiterleiten.

KCTU-Frauen mit Gelegenheitsvertr�gen sammeln sich im str�menden Regen zum Generalstreik - 28. Februar 2006

Am 28. Februar rief der Koreanische Gewerkschaftsbund (KCTU) seine Mitgliedsgewerkschaften zum Generalstreik auf, der am Nachmittag mit einer Reihe von Massenversammlungen begann. Der Streik ist eine Reaktion auf neue Versuche der herrschenden Partei, in aller Eile Gesetze zu verabschieden, die Gelegenheitsarbeit erleichtern und wesentlich h�ufiger machen w�rden.

Die beiden Vorlagen (mit der Bezeichnung "Gesetze zum Schutz irregul�rer Arbeitnehmer") wurden am Abend des 27. Februar vom Ausschuss f�r Umwelt- und Arbeitsangelegenheiten der Nationalversammlung durchgepeitscht und stehen jetzt vor der Ratifizierung. Der KCTU ruft zum unbefristeten Generalstreik auf, falls die Regierung die Vorlagen dem Plenum der Nationalversammlung unterbreiten sollte.

Die herrschende Partei versucht seit November 2004, diese Gesetzesvorlagen durchzubringen, doch wegen des massiven Widerstandes der beiden Landesgewerkschaftsb�nde musste die Parlamentsaussprache hier�ber mehrfach verschoben werden. Seither hat die Gelegenheitsarbeit immer noch zugenommen, und heute wird gesch�tzt, dass 8,4 Millionen Arbeitnehmer (bei einer Erwerbsbev�lkerung von insgesamt 15 Millionen) auf nicht st�ndiger, "irregul�rer" Grundlage besch�ftigt sind. Mit immer neuen Fassungen der Gesetzesvorlagen sind die bereits jetzt unzul�nglichen Schutzma�nahmen f�r die Arbeitnehmer, die der Grund f�r die ablehnende Haltung der Gewerkschaften sind, immer st�rker verw�ssert worden.

Bis zum 2. M�rz sind rund 180 000 KCTU-Mitglieder in den Streik getreten. Die Kraftfahrzeugproduktion bei Hyundai, Kia Motors, GM-Daewoo und Ssangyong Motors musste eingestellt werden. Der Streik der Eisenbahnergewerkschaft hat zu einem drastischen R�ckgang des G�ter- und Personenverkehrs gef�hrt. Rund 5 800 Mitglieder des Koreanischen Bundes der Gewerkschaften der privaten Dienstleistungsbereiche (KFSU), des IUL-Mitgliedsverbandes, dem Hotelarbeitnehmer und Golfcaddies angeh�ren, haben sich dem Streik ebenso angeschlossen wie Lebensmittelarbeitnehmer in verschiedenen Betrieben im ganzen Land.