Arbeitnehmer von Nestlé Europa konfrontieren das Unternehmen wegen möglicher Verbindung zu Musim Mas

An die IUL Web-Site geschickt am 02-May-2006

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Der europäische Betriebsrat von Nestlé, der 80.000 Beschäftigte des Unternehmens vertritt, hat sich mit einem Schreiben an Nestlé gewandt, in dem er seine Besorgnis über den möglichen Gehalt von Musim Mas Palmöl und palmölhaltigen Chemikalien in den Nestlé-Produkten zum Ausdruck bringt. In einem Brief an Nestlé-Konzernchef Peter Brabeck erinnert der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Jörg Lindner daran, dass "Nestlé, was die Rechte und Verantwortungen in seinen weltweiten Betrieben betrifft, durch seine Unternehmensleitsätze zur Einhaltung von Mindestnormen verpflichtet ist. Nestlé unterstützt den Globalen Pakt der Vereinten Nationen, der die Unternehmen dazu anhält, in den Bereichen Menschen- und Arbeitnehmerrechte innerhalb ihrer Einflusssphäre eine Reihe von Grundsätzen anzuerkennen, zu unterstützen und auszuüben. Wir vertreten, dass die Massenentlassung von Gewerkschaftsmitgliedern, ihre Vertreibung aus ihren Unterkünften, die Verweisung ihrer Kinder von den Schulen und der Einsatz von Polizei und Justizbehörden, um eine legitime Gewerkschaftsaktivität zu kriminalisieren, grobe Verletzungen dieser Mindestnormen und Grundsätze darstellen."

Lindner gab zu bedenken, dass Nestlé als ein Unternehmen, das die Mitgliedschaft beim Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO) beantragt hat, Gefahr läuft, dem eigenen Ansehen zu schaden, denn damit würde die wachsende öffentliche Wahrnehmung nur bestärkt, dass der RSPO (dem Musim Mas als Vorstandsmitglied angehört) nichts anderes ist, als ein Versuch der Unternehmen, sich reinzuwaschen und schwerwiegende Rechtsverletzungen durch die Industrie zu vertuschen. Sollte Nestlé nicht sofort etwas unternehmen, so Lindner, würde sein eigenes Ansehen in der Öffentlichkeit und das des RSPO nur noch größeren Schaden nehmen, da der RSPO immer mehr in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit und Kritik gerate.

Der Nestlé-EBR folgt damit dem Beispiel des europäischen Betriebsrats von Unilever und einer wachsenden Zahl von Gewerkschaften auf der ganzen Welt (einschließlich des BCTGM in den USA, der kürzlich Kraft North America aufgefordert hat, seine Palmölquellen öffentlich zu machen) und fordert von Nestlé, die Bezugsquellen für das Palmöl in seinen Produkten preiszugeben und eine genaue und transparente Prüfung zuzulassen.



Zu weiteren Informationen und um eine Botschaft an die Regierung Indonesiens zu senden und die unverzügliche und bedingungslose Freilassung des Sechs von Musim Mas zu fordern, hier klicken.

Gewerkschaften und Einzelpersonen können einen Beitrag zum Internationalen Verteidigungsfonds Musim Mas leisten, indem sie auf das nachstehende Icon "Make a Donation" ("Leiste eine Spende") klicken und damit eine Kreditkartenzahlung über paypal an den Verteidigungsfonds ermöglichen:

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