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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Welt-Aids-Tag 2006: Gewerkschaftsaktionen zur Bek�mpfung der Pandemie

An die IUL Web-Site geschickt am 30-Nov-2006

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Am 1. Dezember, dem Welt-Aids-Tag, weist die IUL nachdr�cklich auf den gewaltigen Abstand zwischen den verschiedenen zwischenstaatlichen Versprechungen einer universalen Verh�tung, Betreuung und Behandlung von Aids-Opfern einerseits und dem schleichenden Tempo der erzielten Fortschritte andererseits hin. Nach Quellen der Vereinten Nationen leben heute sch�tzungsweise 39,5 Millionen Menschen mit dem Aidserreger HIV. 2006 haben sich 4,3 Millionen Menschen neu infiziert. 65% dieser F�lle betrafen die L�nder Afrikas s�dlich der Sahara, aber auch Osteuropa und Zentralasien verzeichneten eine deutliche Zunahme, ist doch die Infektionsrate dort seit 2004 um mehr als die H�lfte gestiegen. Ebenfalls im Jahr 2006 starben 2,9 Millionen Menschen an Aids-bedingten Erkrankungen.

Die gro�e Mehrheit der Toten und Infizierten sind Arbeitnehmer. F�r die IUL ist HIV/Aids deshalb ein Arbeitnehmer- und ein Arbeitsplatzproblem. Gewerkschaften k�nnen und m�ssen auf die vernichtenden Wirkungen des Virus reagieren, indem sie die Politik mobilisieren, um Regierungen zur Erf�llung ihrer Menschenrechtsverpflichtungen anzuhalten, und indem sie mit Arbeitgebern und in anderen Foren verhandeln, um eine angemessene Aufkl�rung und Verh�tungsma�nahmen sowie den Schutz gegen eine Diskriminierung der mit dem Virus infizierten Personen sicherzustellen.

Die IUL bezieht die Aufkl�rung �ber HIV/Aids in ihre Gewerkschaftsentwicklungs-, Schulungs- und Arbeitsschutzt�tigkeiten auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene ein und beteiligt sich mit anderen internationalen Gewerkschaftsorganisationen an dem Globalen HIV/Aids-Programm, das gewerkschaftliche Netzwerke zur Bek�mpfung der Pandemie erweitern und st�rken soll.

Am Arbeitsplatz umfassen die Priorit�ten der IUL die F�rderung und Entwicklung gewerkschaftlicher Aktionen zur Bek�mpfung von Diskriminierungen der mit HIV/Aids infizierten Arbeitnehmer, die Gew�hrleistung der Gleichstellung der Geschlechter beim Zugang zu Informationen �ber HIV/Aids sowie die F�rderung der Aufkl�rung, Betreuung und Unterst�tzung infizierter und betroffener Arbeitnehmer.

Eine wachsende Zahl von IUL-Mitgliedsverb�nden hat mit Arbeitgebern tarifvertragliche Vereinbarungen �ber HIV/Aids-Ma�nahmen und -Programme auf der Grundlage des Praxisorientierten Leitfadens der IAO zu HIV/Aids in der Welt der Arbeit (Englisch) getroffen (Exemplare der betreffenden Tarifvereinbarungen k�nnen beim Sekretariat angefordert werden).

Im Lauf des Jahres 2006 haben die IUL und Mitgliedsverb�nde weitere Aktionen durchgef�hrt und HIV/Aids-Aktionspl�ne angenommen:



Die IUL und ihre Mitgliedsverb�nde setzen sich daf�r ein, dass alle HIV/Aids-Opfer weltweit Zugang zu einer kostenlosen Behandlung erhalten und dass allen Formen der Diskriminierung, einschlie�lich der Diskriminierung am Arbeitsplatz, ein Ende gemacht wird. Gewerkschaften haben einen entscheidenden Beitrag dabei zu leisten, die Ausbreitung der Pandemie zu stoppen, sie k�nnen aber ihre Aufgabe nur dort wahrnehmen, wo das Recht der Arbeitnehmer, sich zusammenzuschlie�en und Kollektivverhandlungen mit Arbeitgebern zu f�hren, in vollem Umfang respektiert wird. Rechte sind unteilbar: Die Ausbreitung des HIV/Aids-Virus zeigt, wie eng die Rechte auf Leben, Gesundheit und Vereinigungsfreiheit miteinander gekoppelt sind.