IULVereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit Internationale Unterstützung für australische Kampagne gegen gewerkschaftsfeindliche Gesetze
An die IUL Web-Site geschickt am 04-Dec-2006 Diesen Artikel an eine/n Bekannte/n weiterleiten.
Rund 280 000 Arbeitnehmer und Befürworter von Gewerkschaftsrechten beteiligten sich am 30. November an Demonstrationen in ganz Australien, die im Rahmen der landesweiten Gewerkschaftskampagne gegen die in bösartigster Weise gewerkschaftsfeindlichen Arbeitsbeziehungsgesetze der Regierung Howard stattfanden. Verzeichnet wurde diese hohe Beteiligungsrate ungeachtet der vom Landesgewerkschaftsbund ACTU festgestellten "Einschüchterung durch die Bundesregierung und des von vielen Arbeitgebern ausgeübten Drucks, die Arbeitsplätze nicht zu verlassen".
Aufgrund der von der Regierung Howard eingebrachten Gesetze - denen weitere folgen dürften, wenn diese nicht gestoppt werden - büßen Millionen von Arbeitnehmern den Schutz gegen ungerechtfertigte Entlassungen ein, werden tarifvertragliche Vereinbarungen durch individuelle Beschäftigungsverträge ersetzt, können die Arbeitgeber ohne weiteres Überstunden-, Feiertags- und Entlassungsentschädigungen kürzen, während gleichzeitig die Mindestlöhne gesenkt und zahlreiche routinemäßige Gewerkschaftstätigkeiten zu strafbaren Handlungen werden.
Aus Solidarität mit den australischen Arbeitnehmern fanden in zahlreichen Städten der Welt Unterstützungsaktionen statt, darunter auch in Genf, wo die IUL und andere internationale Gewerkschaftsorganisationen vor der australischen Mission demonstrierten, deren Vertreter es ablehnten, mit der internationalen Gewerkschaftsdelegation zusammenzutreffen. Ein Schreiben der versammelten Organisationen an Ministerpräsident Howard wurde unter dem wachsamen Auge der Polizei übergeben.