IUF logo; clicking here returns you to the home page.
IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Polizeigewalt eskaliert angesichts des anhaltenden Widerstandes gegen Landenteignungen in Singur, Westbengalen

An die IUL Web-Site geschickt am 13-Dec-2006

Diesen Artikel an eine/n Bekannte/n weiterleiten.



Seit dem Polizeiangriff am 25. September, der zum Tod eines Teilnehmers an den Protesten f�hrte, haben sich die Repressalien und organisierten Gewaltt�tigkeiten gegen die Dorfbewohner von Singur, Westbengalen (Indien) weiter versch�rft. Ungeachtet einer massiven Polizeipr�senz, der Einstellung der Saatgutlieferungen und der Sperrung der Bew�sserungsanlagen durch die Polizei und F�hrungskr�fte der amtierenden Regierung der Linken Front, setzen die Dorfbewohner ihren Widerstand gegen den Plan der Regierung fort, 420 Hektar Ackerland, die 30 000 Menschen ern�hren, an die Firma Tata Motors zu �bergeben (zu Hintergrundinformationen hier klicken).

Am 30. November wurde gegen Singur und auf allen in das Gebiet f�hrenden Stra�en ein Ausnahmezustand verh�ngt, der auch ein vollst�ndiges Versammlungsverbot umfasste. Am 2. Dezember drangen milit�risch ausger�stete Polizeieinheiten in die D�rfer ein, errichteten Stahlz�une um das Ackerland und reagierten auf friedliche Protestaktionen mit Gummigeschossen, Tr�nengas und Schl�gen. Dutzende Dorfbewohner, darunter Alte und ganz Junge, wurden verhaftet und des versuchten Mordes beschuldigt. Die Polizei drang gewaltsam in H�user ein und verpr�gelte ihre Bewohner; Arbeiter und Bauern wurden auf den Feldern und auf dem Weg zur Arbeit angegriffen. Die Dorfbewohner berichten, dass durch die massive Polizeipr�senz Erntearbeiten verhindert werden.

Am 4. Dezember wurde Anuradha Talwar, der Pr�sident der PBKMS (der Gewerkschaft, die den Kampf gegen die Landenteignung f�r den Bau eines Kernkraftwerks in Joonput-Haripur Westbengalen anf�hrt, durch die ebenfalls Tausende von Landarbeitern vertrieben w�rden), zusammen mit zwei anderen Aktivisten verhaftet und 48 Stunden lang gefangen gehalten. Die drei wollten sich nach Singur begeben, um sich �ber die Polizeigewalt, die Lage der Frauen und die M�glichkeiten des Zugangs der Dorfbewohner zu Lebensmitteln zu unterrichten.

Ungeachtet der Eskalation der Repressalien widersetzen sich die Arbeiter und armen Bauern von Singur weiterhin der Landenteignung. Zur Unterst�tzung ihres Kampfes k�nnt ihr hier klicken, um eine Botschaft an die Regierung Westbengalens und die Direktoren von Tata Motors zu senden, worin die Landenteignung und die Eskalation der Polizeigewalt verurteilt werden. Kopien eurer Botschaften gehen automatisch an das IUL-Sekretariat und die PBKMS.