IUF logo; clicking here returns you to the home page.
IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Ausgebeutet, entlassen und nun ausgewiesen? Eingewanderte Arbeitnehmer besetzen Buffalo Grill in Paris

An die IUL Web-Site geschickt am 04-Jul-2007

Diesen Artikel an eine/n Bekannte/n weiterleiten.



Irregul�re Migranten, die bei der franz�sischen Fastfoodkette Buffalo Grill besch�ftigt waren und daf�r schlecht bezahlt und st�ndig gezwungen wurden, unbezahlte oder nur unzul�nglich verg�tete �berstunden zu leisten, wehren sich jetzt, nachdem man sie den Beh�rden gemeldet und entlassen oder zur Aufgabe ihrer Arbeitspl�tze gezwungen hat. Den zumeist aus Afrika stammenden Migranten, von denen viele seit Jahren bei der Kette besch�ftigt waren, droht nunmehr die Ausweisung aus dem Frankreich Nicolas Sarkozys in ihre Heimatl�nder.

Im vorigen Jahr hatte ein allseits beliebter Einwanderer unter den Buffalo Grill Arbeitnehmern seine Kandidatur bei Betriebsvertretungswahlen angek�ndigt. Im Februar 2007 wurde seine irregul�re Besch�ftigungssituation "von anonymer Seite" der Polizei gemeldet, die daraufhin die Besch�ftigungspapiere der mehr als 600 ausl�ndischen Arbeitnehmer der Kette �berpr�fte. Vier wurden entlassen und andere zur K�ndigung gezwungen. Eine Gruppe von Arbeitnehmern ohne g�ltige Papiere, die dabei vom Handels-, Vertriebs- und Dienstleistungsbund der CGT (FCDS-CGT) unterst�tzt wird, wehrt sich nunmehr mit der Besetzung des Buffalo Grill in Viry-Chatillon, im S�den von Paris. Die Polizei ist bisher noch nicht eingeschritten, um eine gerichtliche Anordnung zur R�umung der Lokalit�ten zu vollstrecken, und die Besetzung dauert weiter an.

Buffalo Grill mit Sitz in Frankreich betreibt in Frankreich, Spanien, Belgien, Luxemburg und der Schweiz fast 300 Restaurants und besch�ftigt mehr als 6 000 Arbeitnehmer. Gegen zwei Spitzenmanager der Kette wurde 2003 wegen Totschlag ermittelt, nachdem bekannt geworden war, dass das Unternehmen gegen das im Zuge des 1996-2000 wegen des Rinderwahnsinns verh�ngten Embargos geltende Einfuhrverbot f�r britisches Rindfleisch versto�en hatte. Die anf�nglichen Behauptungen der Unternehmensleitung, sie sei das Opfer betr�gerischer Praktiken von Einwanderern geworden, die sich mit falschen Papieren um eine Besch�ftigung bem�ht h�tten, wurden sehr bald durch Enth�llungen in der franz�sischen Presse entkr�ftet, wonach in einem Buffalo Grill Restaurant entlassene Arbeitnehmer wissentlich in anderen Restaurants wiedereingestellt worden seien.

Seit 2005 geh�rt Buffalo Grill dem US-amerikanischen Immobilieninvestmentfonds Colony Capital, der auch die Hotel- und Resortketten Fairmont/Raffles und Kerzner besitzt. Dar�ber hinaus hat Colony Capital einen wesentlichen Anteil am Hotel- und Dienstleistungskonzern Accor erworben.

Der franz�sische Fall erinnert an jenen der f�nf salvadorianischen Arbeitnehmer, die 2001 von der Leitung eines US-amerikanischen Marriott Hotels entlassen wurden, weil sie versucht hatten, eine Gewerkschaft zu gr�nden. In diesem Fall entschied die Nationale Arbeitsbeziehungsbeh�rde schlie�lich, dass die Entlassung der Arbeitnehmer ungesetzlich gewesen sei. Marriott wurde gezwungen, eine Entsch�digung zu zahlen und im Hotel einen Hinweis auszuh�ngen, worin die Arbeitnehmer �ber ihr Recht auf Gewerkschaftsvertretung aufgekl�rt wurden.

Die FCDS-CGT fordert die Wiedereinstellung der entlassenen oder zur K�ndigung gezwungenen Buffalo Grill Arbeitnehmer sowie die Regularisierung ihres Besch�ftigungsverh�ltnisses und ein Ende aller gerichtlichen und polizeilichen Ma�nahmen. Ihr k�nnt ihren Kampf durch eine Botschaft (in Englisch und Franz�sisch) an das Management von Buffalo Grill und Colony Capital unterst�tzen, worin ihr euch diesen Forderungen anschlie�t.

Hier klicken, um eine Botschaft zu senden. Kopien eurer Botschaft gehen automatisch an die Gewerkschaft und das Sekretariat.