Internationale Forderung nach strenger Regulierung der Nanotechnologie

An die IUL Web-Site geschickt am 06-Aug-2007

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Ein internationales B�ndnis von 44 nationalen und internationalen Gesundheits-, Umwelt- und Gewerkschaftsorganisationen - darunter die IUL, der IGB und die US-amerikanischen Gewerkschaften AFL-CIO, BCTGM und United Steelworkers - hat eine strenge, umfassende Regulierungsaufsicht �ber alle Stufen der Nanotechnologie und ihrer Produkte gefordert. Mit Hilfe der Nanotechnologie werden synthetische und nat�rliche Stoffe auf Atomar- und Molekularebene bearbeitet. Viele Produkte, die bearbeitete Nanopartikel enthalten, sind bereits im Handel, und viele weitere sollen demn�chst auf den Markt kommen, denn die Konzerne investieren massiv in diese Technologie, ungeachtet ihrer nachgewiesenen Gefahren f�r die menschliche Gesundheit und die Umwelt. Es gibt keine M�glichkeit, die Pr�senz von Nanopartikeln am Arbeitsplatz zu messen, und erst recht keine Expositionstests. Die Technologie, so erkl�rt das B�ndnis, ist mit spezifischen Risiken verbunden und erfordert eine spezifische Regulierungsaufsicht.

IUL-Generalsekret�r Ron Oswald nahm zu der Ver�ffentlichung der Grunds�tze f�r die Aufsicht �ber die Nanotechnologien und Nanostoffe Stellung und verwies dabei auf die gro�e Bedeutung von Abwehrma�nahmen gegen das massive Eindringen von Nanoprodukten in die globale Ern�hrungskette. Er betonte, dass "Hunderte handels�blicher Produkte - von Pestiziden bis zu nanotechnologisch ver�nderten Verpackungsmaterialzus�tzen - bereits auf dem Markt sind oder in K�rze auf den Markt kommen werden. Arbeitnehmer, Verbraucher und die Umwelt m�ssen gegen die vielf�ltigen Gefahren gesch�tzt werden, die diese Entwicklung f�r das globale Ern�hrungssystem und die Frauen und M�nner bedeutet, die die Lebensmittel erzeugen, auf die wir alle angewiesen sind".

Die Erkl�rung des B�ndnisses f�hrt acht fundamentale Grunds�tze auf, die f�r eine angemessene und wirksame Aufsicht und Beurteilung des jungen Gebiets der Nanotechnologie unverzichtbar sind:

• Eine vorbeugende Grundlage: Produkthersteller und -vertreiber m�ssen die Beweislast f�r die Sicherheit ihrer Produkte tragen: ohne unabh�ngige �berpr�fung der Sicherheits- und Gesundheitsaspekte keine Marktzulassung.


• Verbindliche nanospezifische Vorschriften: Nanostoffe sollten als neue Substanzen eingestuft werden und einer nanospezifischen Aufsicht unterliegen. Freiwillige Initiativen reichen nicht aus.


• Sicherheit und Gesundheit der �ffentlichkeit und der Arbeitnehmer: Eine Exposition gegen�ber Nanostoffen, deren Sicherheit nicht nachgewiesen wurde, muss verhindert werden, um �ffentlichkeit und Arbeitnehmer zu sch�tzen.


• Umweltschutz: Vor der Marktzulassung muss eine die gesamte Lebensdauer erfassende Analyse der Auswirkungen auf die Umwelt durchgef�hrt werden.


• Transparenz: Alle Nanoerzeugnisse m�ssen gekennzeichnet und Sicherheitsdaten m�ssen ver�ffentlicht werden.


• Einbeziehung der �ffentlichkeit: Die �ffentlichkeit muss auf allen Stufen in transparenter, sinnvoller und umfassender Weise einbezogen werden.


• Ber�cksichtigung weitergehender Auswirkungen: Die weitreichenden Auswirkungen der Nanotechnologie, darunter auch ethische und soziale Folgen, m�ssen ber�cksichtigt werden.


• Erzeugerhaftung: Die Nanobranchen m�ssen f�r ihre Produkte haften.

Mit der Ver�ffentlichung der Erkl�rung fordern ihre Autoren alle zust�ndigen Akteure - darunter Regierungsstellen und -organe auf allen Ebenen, Unternehmen, Wissenschafts- und Forschungsinstitutionen sowie andere zust�ndige Organisationen - auf, sich die Grunds�tze zu eigen zu machen und Ma�nahmen zu ihrer Umsetzung zu treffen.

Der englische Wortlaut der Grunds�tze f�r die Aufsicht von Nanotechnologien und Nanostoffen sowie die Liste ihrer Autoren k�nnen hier auf der Website der IUL im pdf-Format angeklickt werden. Die IUL fordert zu ihrer Verbreitung und �bernahme auf. Weitere �bernahmen sind willkommen und sollten [email protected] mitgeteilt werden.