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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Protestiert gegen gewalttätige Angriffe auf Arbeitnehmerrechtszentrum in Shenzhen, China

An die IUL Web-Site geschickt am 03-Dec-2007

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Internationale Gewerkschaftsorganisationen, darunter die IUL und andere globale Gewerkschaftsbünde sowie der IGB, haben gemeinsam mit dem Hongkonger Gewerkschaftsbund und Bürger- und Arbeitnehmerrechtsgruppen in Hongkong die wiederholten Gewalttätigkeiten gegen das Dagongzhe (DGZ) Zentrum in Shenzhen, China, verurteilt. Dieses Zentrum bietet Rechtsberatung, Bildungsveranstaltungen und Hilfe für Wanderarbeitnehmer. In jüngster Zeit hat es Aktivitäten im Zusammenhang mit dem neuen "Arbeitsvertragsgesetz" entwickelt, das im Januar 2008 in Kraft treten wird und Migranten und "Zeit"arbeitnehmern, die seit längerem ununterbrochen beschäftigt sind, größere Beschäftigungssicherheit bieten soll. In Shenzhen wie im Gebiet des Pearl Fluss Deltas allgemein haben sich die Spannungen verschärft, seit zunehmend von Gewalttätigkeiten und Einschüchterungsmaßnahmen gegen Arbeitnehmer berichtet wird, die gegen Entlassungen oder nicht gezahlte Löhne protestieren, weil sich ihre Arbeitgeber ihren Verpflichtungen entziehen wollen, ehe das neue Gesetz in Kraft tritt.

Bereits zweimal, am 11. Oktober und am 14. November dieses Jahres, wurde das Zentrum in gewalttätiger Weise angegriffen und geplündert. Beim zweiten Angriff - der vor den Augen der Lokalpolizei erfolgte - wurden die Räumlichkeiten und Einrichtungen des Zentrums verwüstet.




Am 20. November wurde Huang Qingnan, der Rechtsvertreter des Zentrums, von zwei mit Messern bewaffneten Männern angriffen und schwer verletzt. Er wurde in kritischem Zustand in ein Krankenhaus eingeliefert, und es ist zu fürchten, dass ihm infolge der zahlreichen Verletzungen ein Glied amputiert werden muss.



Arbeitnehmerrechtsaktivisten in China fürchten, dass diese Angriffe zu einer umfassenderen Offensive gegen Arbeitnehmer- und Bürgerrechtsgruppen in ganz China führen könnten, wenn es nicht zu einer amtlichen Untersuchung und einem gerichtlichen Verfahren gegen die Täter kommt. Mit gewerkschaftlicher Unterstützung hat die Hongkonger Arbeitnehmerrechtsgruppe Studenten und Schüler gegen Fehlverhalten der Konzerne (SACOM) in einer Petition an die Zentral- und Lokalbehörden gefordert, dass die Regierung die Angriffe gegen das Zentrum und Huang Qingnan verurteilt und untersucht, dem Zentrum bei seiner Wiedereröffnung und der Fortsetzung seiner Arbeit behilflich ist, Huang Qingnan ärztliche Betreuung und Rehabilitationshilfe leistet und den Schutz für Bürgerrechtsgruppen verbessert. Ihr könnt euch dieser Petition anschließen, indem ihr eine E-Mail Botschaft an SACOM sendet. Die Unterschriften werden am 12 Dezember übergeben.

Die Koalition möchte ebenfalls USD 2.700 aufbringen, damit das linke Bein von Huang operiert und gerettet werden kann. Für einen Beitrag wendet euch bitte an SACOM über die oben genannte E-Mail Link.

Ihr könnt ferner eine E-Mail mit ähnlichen Forderungen an Xu Zhongheng, den Bürgermeister von Shenzhen, senden.