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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Führungsmitglieder der koreanischen Wanderarbeitnehmergewerkschaft deportiert!

An die IUL Web-Site geschickt am 17-Dec-2007

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Am Morgen des 13. Dezember wurden die drei verhafteten Führungsmitglieder der koreanischen Wanderarbeitnehmergewerkschaft (MTU), die am 27. November bei koordinierten Polizeiaktionen ergriffen worden waren, aus Korea in ihre Heimatländer Bangladesch und Nepal deportiert.

Amnesty International hatte erklärt, dass der Gewerkschaftspräsident Kajiman, Vizepräsident Raju und Generalsekretär Masum "politische Gefangene" seien, und ihre Verhaftungen als "einen Versuch der Regierung sie ihrer nach der Verfassung Südkoreas geschützten grundlegenden Arbeitnehmerrechte, wozu auch das Vereinigungsrecht gehört, zu berauben", und "einen Angriff auf die Menschenrechte der Wanderarbeitnehmer" bezeichnet. Amnesty forderte die Regierung Südkoreas auf, "die Männer nicht ohne eine umfassende und individuelle Untersuchung ihrer Situation, wozu auch die Gewährleistung eines ordnungsgemäßen Verfahrens und das Recht auf Berufung an eine unabhängige Stelle gehören, in ihre Herkunftsländer zurückzuschicken". Die MTU äußerte sich besorgt in Bezug auf die Sicherheit und das Wohl der zurückgeschickten Gewerkschafter in ihren Heimatländern.


Der Dringlichkeitsausschuss zur Beendigung des Vorgehens gegen die MTU veranstaltete eine Demonstration/Pressekonferenz, um gegen die Deportationen zu protestieren und ein Ende der Repressalien gegen Migranten zu fordern, die für ihre Rechte als Arbeitnehmer kämpfen.

In Korea sind heute schätzungsweise 300 000 Migranten ohne Papiere erwerbstätig. MTU-Präsident Kajiman hatte dort seit 16 Jahren gearbeitet. Dennoch erhebt die Regierung weiterhin Einspruch gegen die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes vom Februar 2007, mit der die Behörden aufgefordert wurden, die Ablehnung des Antrags der MTU auf Anerkennung als rechtmäßige Gewerkschaft rückgängig zu machen. Mit dieser Entscheidung wurde die MTU als Gewerkschaft legalisiert, die die Rechte aller Wanderarbeitnehmer, unabhängig von ihrem rechtlichen Status, vertritt.

Die Vereinten Nationen haben den 18. Dezember zum Internationalen Migrantentag bestimmt. Gewerkschaften sollten diesen Tag zum Anlass nehmen, um deutlich zu machen, dass der Kampf für die Rechte der Wanderarbeitnehmer ein kollektiver Kampf für die Rechte aller Arbeitnehmer und ein zentrales Anliegen der gesamten Gewerkschaftsbewegung ist. Die MTU und der KCTU, der Landesgewerkschaftsbund, dem sie angeschlossen ist, fordern zu Botschaften auf, in denen die Solidarität mit der Wanderarbeitnehmergewerkschaft Koreas und ihren deportierten Führungsmitgliedern bekundet wird. Bitte sendet Botschaften an [email protected]/[email protected] und Protestbotschaften an das Justizministerium (Fax: +82-2-503-3532 oder 82-2-500-9128).