Geflügelarbeiter in Bangladesch durch massiven Vogelgrippeausbruch in Gefahr

An die IUL Web-Site geschickt am 13-Feb-2008

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Tausende Arbeiter und Arbeiterinnen in der Geflügelindustrie in Bangladesch sind von einem massiven Ausbruch des H5N1-Vogelgrippevirus bedroht. Die Geflügelindustrie des Landes ist seit der Einführung und Förderung der kommerziellen Massenproduktion vor zwanzig Jahren zwar zu einem wichtigen Arbeitgeber geworden, doch die in der Geflügelindustrie beschäftigten Arbeitnehmer scheinen in der von Regierung und Industrie vorgesehenen Antwort auf die Krise nur am Rande eine Rolle zu spielen.

Zu Beginn des Monats bestätigten die Nachrichten, dass in mehr als der Hälfte aller Distrikte des Landes H5N1-Ausbrüche festgestellt wurden, von denen Hühner, Gänse, Tauben, Wachteln und wilde Kraniche betroffen sind. Bisher wurden in 136 kommerziellen Geflügelfarmen über eine halbe Million Hühner gekeult.

Ein für Viehbestände zuständiger Distriktsbeamter, der an der Keulung beteiligt war, sagte der Presse: „Es gibt in diesem Distrikt 1.212 kommerziell betriebene Farmen, wir verfügen aber nicht über genügend Schutzausrüstungen für die 110 Mitarbeiter, die unmittelbar mit den erkrankten Vögeln in Berührung kommen. Die betroffenen Vögel müssen mit äußerster Vorsicht gehandhabt werden.“

Und die Arbeitnehmer?

Dem Vogelgrippeausbruch in Bangladesch ging ein massiver Ausbruch des H5N1-Virus im indischen Westbengalen vorher, wo das Virus am 1. Februar in 13 Distrikten bestätigt worden war. Die Zentralregierung erwägt jetzt zwar ein Hilfspaket für die Industrie und die Farmer, doch für die in der kommerziellen Industrie beschäftigten Arbeitnehmer/innen ist keine eigene Entschädigung und schon gar kein spezifisches Arbeitsschutzprogramm vorgesehen. Das bestätigt nur erneut die Notwendigkeit für eine dringende Aktion im Umgang mit dem H5N1-Virus am Arbeitsplatz. Dieser Vorfall in Westbengalen folgt dem großen Ausbruch im Vorjahr im indischen Bundesstaat Manipur.

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