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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Neue Beweise für Gesundheitsschäden durch Diacetylexposition/Gewerkschaftsaktion in Australien

An die IUL Web-Site geschickt am 03-Mar-2008

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Eine neue US-Studie über die Auswirkungen des Aromastoffbestandteiles Diacetyl bestätigt, dass selbst eine geringe Exposition dem Lungengewebe Schaden zufügt und sogar tödliche Folgen haben kann. Forscher vom National Institute of Environmental Health und von der Duke Universität testeten, wie sich unterschiedlich hohe Expositionsraten bei unterschiedlich langer Expositionsdauer auf Labormäuse auswirken. In manchen Fällen war die Exposition auf einem ähnlichen Niveau wie in manchen Lebenmittelverarbeitungsbetrieben. Andere entsprachen ungefähr dem Niveau, das vor kurzem festgestellt wurde, als Restaurantarbeiter in Großküchen Diacetyldämpfen ausgesetzt waren, die bei der Erhitzung von Speiseölen und diversen Buttersubstituten freigesetzt werden.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass "klinisch relevante Diacetylexpositionen ein Verletzungsmuster zur Folge haben, das den Merkmalen der menschlichen Bronchiolitis obliterans entspricht." Mit anderen Worten: Diacetyl tötet.

Eine Vorveröffentlichung der Studie (nur auf Englisch), die im Journal of the Society of Toxicology publiziert werden soll, findet sich hier.

In Australien hat der IUL-Mitgliedsverband, die Australian Manufacturing Workers' Union (AMWU), das Arbeitsinspektorat von New South Wales gedrängt, endlich zu handeln, und von der Behörde eine gründliche Untersuchung der potentiellen Gesundheitsgefahren in den betroffenen Fertigungsbetrieben verlangt. Die AMWU, die ähnliche Schritte in anderen Bundesstaaten fordert, wird von den Ergebnissen der vorläufigen Untersuchung (sie soll Ende Februar abgeschlossen sein) unterrichtet werden und in die daraus resultierenden Folgemaßnahmen eingebunden sein.