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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Neue Studie beweist dramatische Zunahme und die Gefahren der Nanotechnologie in Lebensmitteln und in der Landwirtschaft

An die IUL Web-Site geschickt am 11-Apr-2008

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Eine neue Studie der Freunde der Erde in Australien, Europa und USA weist die rasche Ausweitung und die steigenden Gefahren kommerzieller Erzeugnisse der Lebensmittelindustrie und der Landwirtschaft nach, die Nanomaterialien enthalten. Aus dem Labor auf den Teller. Die Nutzung der Nanotechnologie im Lebensmittelsektor erl�utert die wesentlichen Merkmale der Nanotechnologie - die Bearbeitung nat�rlicher und synthetischer Materialien auf Atom-und Molekularebene - und ihre heutigen und potenziellen k�nftigen kommerziellen Anwendung in der Lebensmittelverarbeitung, der Landwirtschaft und der Verpackungsindustrie, verweist auf die bekannten und potenziellen Gefahren f�r die Arbeitspl�tze und die Sicherheit und Gesundheit der Verbraucher und die Umwelt und zeigt die Zusammenh�nge zwischen diesen Entwicklungen und der Kontrolle der Konzerne �ber die Ern�hrungskette und die Probleme der Nachhaltigkeit auf. Die Ver�ffentlichung macht die Notwendigkeit einer umfassenden Regulierung dieser Technologie und das derzeitige v�llige Fehlen solcher Regulierungen auf allen Ebenen in Bezug auf bestimmte Nanotechnologien deutlich und enth�lt eine Aufstellung bereits auf dem Markt befindlicher kommerzieller Produkte. Die Empfehlungen zu entsprechenden Ma�nahmen lehnen sich eng an jene des 25. IUL-Kongresses im Jahr 2007 an und umfassen auch die Forderung nach einem Moratorium f�r den Einsatz von Nanomaterialien im Lebensmittelsektor, bis ihre Sicherheit erwiesen ist und nanospezifische Regelungen in Kraft sind, um Arbeitnehmer und Verbraucher sowie die Umwelt zu sch�tzen.

2006/2007 machte die IUL auf die vielf�ltigen Gefahren im Zusammenhang mit der gewerblichen Produktion Dutzender von Erzeugnissen auf Nanotechnologiebasis, darunter Lebensmittel, Lebensmittelverpackungen, Nahrungserg�nzungsmittel und Pestizide, aufmerksam. W�hrend es nirgends Kennzeichnungsvorschriften gibt, die den Hinweis auf Nanomaterialien in einem Produkt erfordern, werden in Aus dem Labor auf den TellerForschungsergebnisse zitiert, wonach bereits heute zwischen 150-600 Nanolebensmittel und 400-500 Nanolebensmittel-Verpackungsartikel auf dem Markt sind. Die Zunahme in einem so kurzen Zeitraum war gewaltig. Inzwischen werden Riesensummen f�r Forschungsarbeiten �ber kommerzielle Anwendungsm�glichkeiten investiert.

In einem Bericht der britischen Royal Society and Royal Academy of Engineering vom Juli 2004 hie� es: "Es gibt praktisch keinerlei Informationen �ber die Auswirkungen von Nanopartikeln auf andere Lebewesen als Menschen oder dar�ber, wie sie sich in der Luft, im Wasser oder im Boden verhalten oder wie sie sich in Ern�hrungsketten konzentrieren k�nnen". Die Schlussfolgerung des Berichts lautete: "Die Freisetzung von Nanopartikeln sollte wegen der potenziellen Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen eingeschr�nkt werden". Forschungen haben diese Analyse best�tigt und neue Gefahren aufgedeckt, doch die Situation wird nach wie vor von Selbstgef�lligkeit und der Berufung auf "Betriebsgeheimnisse" gepr�gt. Viele tausend Arbeitnehmer sind mit der Herstellung, Verpackung und Verteilung dieser Produkte befasst, doch gibt es keinerlei konkrete Sicherheitsma�nahmen. Zur Zeit gibt es nicht einmal Verfahren, um den potenziellen Expositionsumfang von Nanopartikeln am Arbeitsplaz zu bestimmen. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, dass Gewerkschaften, gemeinsam mit Gruppen der Zivilgesellschaft, die sich den gleichen Problemen widmen, aktiv werden.

Aus dem Labor auf den Teller. Die Nutzung der Nanotechnologie im Lebensmittelsektor kann hier im Text- und pdf-Format heruntergeladen werden.