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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Coca-Cola Arbeitnehmer gründen Globale Gewerkschaftsallianz

An die IUL Web-Site geschickt am 04-Jun-2008

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Die 2. Globale lUL-Tagung der Coca-Cola Gewerkschaften fand am 22. und 23. Mai 2008 statt, nachdem die IUL seit der ersten Tagung 2003 fünf Jahre lang Coca-Cola Arbeitnehmer in aller Welt organisiert hatte. Diese 2. Tagung wurde von der deutschen Gewerkschaft der Lebensmittelarbeitnehmer NGG ausgerichtet und weitgehend finanziert und vom NGG-Präsidenten Franz-Josef Möllenberg eröffnet.

Gründung der Allianz

Auf dieser Tagung gründeten Vertreter von mehr als einhundert Gewerkschaften mit Mitgliedern bei Coca-Cola in 32 Ländern die Globale Allianz der Coca-Cola Arbeitnehmer. Eine aus Vertretern aus allen Regionen zusammengesetzte Lenkungsgruppe soll die Allianz zwischen ihren Vollversammlungen leiten, und eine "Kontaktgruppe" soll an den zweimal jährlich stattfindenden Tagungen mit The Coca-Cola Company (TCCC) teilnehmen, die 2005 vereinbart wurden und erstmals stattfanden.


Generalsekretär David Morales von der FESTRAS (Guatemala)

"Gelöbnis" der Allianz

Die Globale Allianz der Coca-Cola Gewerkschaften steht allen IUL-Mitgliedsverbänden offen, denen Arbeitnehmer bei Coca-Cola angehören oder künftig angehören können, und verpflichtet ihre Mitgliedsgewerkschaften, einander im Fall von Konflikten und bei Bemühungen zu unterstützen, neue Mitglieder zu gewinnen und die Arbeitsbedingungen bei Coca-Cola zu verbessern.

Die Aufgabe

Allianzmitglieder verwiesen auf aktuelle Probleme, die den verstärkten und ständigen Druck von Seiten der IUL und ihrer Mitgliedsverbände und Verbündeten erfordern. Hierzu gehören der zunehmende Einsatz von Arbeitnehmern in prekären Beschäftigungsverhältnissen an Stelle von Dauerbeschäftigten, Diskrepanzen zwischen der Praxis einiger lokaler Betriebsleitungen und Abfüller einerseits und der erklärten Menschenrechtspolitik des Konzerns sowie die mühsamen Fortschritte in Richtung auf eine globale Vereinbarung mit dem Konzern, die ihn auf Rechte festlegen und vor allem den Coca-Cola Arbeitnehmern die Inanspruchnahme dieser Rechte sichern soll.

Diskussion mit dem TCCC-Direktor für Globale Rechte am Arbeitsplatz

Im Rahmen einer "Frage und Antwort"-Stunde mit dem TCCC-Direktor für Globale Rechte am Arbeitsplatz Ed Potter wurde eine Reihe von Fragen aufgeworfen, die zumeist die Beschäftigungssicherheit und die zunehmende Auslagerung und Inanspruchnahme von Leiharbeitnehmern innerhalb des Konzerns betrafen. Es wurde vereinbart, dieses Problem beim nächsten Zusammentreffen der TCCC und des IUL-Teams von Mitgliedsverbänden im Oktober 2008 in Atlanta vorrangig zu behandeln.


Der Direktor für Globale Rechte am Arbeitsplatz Potter nimmt Fragen entgegen

Obwohl die Frage und Antwort-Stunde während der Tagung turbulent verlief, erkannte die überwiegende Mehrheit der IUL-Mitgliedsverbände an, dass die Haltung der TCCC gegenüber einer umfassenderen Einbeziehung der Gewerkschaften in den letzten Jahren positiv gewesen sei und dass sie sich, ganz im Gegensatz zu vielen anderen Konzernen und Konkurrenten in den USA bereit gezeigt habe, sich auch auf globaler Ebene konstruktiv zu verhalten.

Fortschritte machen!

Am Ende der Tagung machten die Gewerkschaftsvertreter einstimmig deutlich, dass die Tagung für Gewerkschaften, die Coca-Cola Arbeitnehmer vertreten, einen Schritt vorwärts bedeutet habe und dass die Allianz eine Basis bilden werde, um die Gewerkschaften bei Coca-Cola global weiter zu stärken. Der IUL-Generalsekretär Ron Oswald stellte fest: "Diese IUL-Allianz ist ein Instrument unserer Mitglieder und stellt unsere beste kollektive Möglichkeit dar, Druck und positiven Einfluss auf diesen komplexen globalen Konzern auszuüben. Coke wird auch künftig mit uns verhandeln, und wir werden Fortschritte sehen, Fortschritte jedoch, die auf unseren Kontakten zu Coke und wahrscheinlich in erster Linie auf unserer wachsenden organisatorischen Stärke innerhalb des gesamten Konzerns beruhen - Coke-Arbeitnehmer haben kritische Zeiten zu erwarten, und diese Allianz kann unsere beste Möglichkeit bedeuten, alle Schwierigkeiten zu überwinden und Fortschritte zu machen."