Konflikt bei Nestlé Russland endet mit Gewerkschaftserfolg

An die IUL Web-Site geschickt am 13-Jun-2008

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Der Konflikt über Kollektivverhandlungsrechte bei Nestlé Russland, der im Dezember 2007 begann, endete mit einem Gewerkschaftssieg. Dank der Siegesentschlossenheit der Arbeitnehmer und der umfassenden internationalen Solidaritätskampagne hat Nestlé eingewilligt, das grundlegende Recht der Gewerkschaft auf Lohnverhandlungen anzuerkennen.

Die am 11. Juni zwischen der Gewerkschaft und der Unternehmensleitung getroffene Vereinbarung legt eindeutig fest, dass Löhne und Lohntarife unauflöslicher Bestandteil der jährlich zu führenden Tarifverhandlungen sind. Die ersten Verhandlungen werden im September beginnen, ehe das Unternehmen den Betriebshaushalt für 2009 aufstellt. Die Arbeitnehmer erreichten eine Lohnerhöhung um 3,5% vom 1. Juni an, zusätzlich zu den vom Unternehmen festgelegten 15% ab 1. Januar, die unter der Inflationsrate lagen.

Der Konflikt fand in der russischen Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit, und diese Vereinbarung stellt einen wichtigen Präzendenzfall für alle Arbeitnehmer in Russland dar, deren Arbeitgeber das Recht der Gewerkschaft auf Lohnverhandlungen ablehnen. Nestlé ist durch Gewerkschaftsaktionen gezwungen worden, seine ursprüngliche Ablehnung von Verhandlungen und seinen Standpunkt, dass Lohnanpassungen eine Angelegenheit der Unternehmensleitung seien, aufzugeben. Sechs MonateMarschieren, Demonstrieren, Flugblätterverteilen und internationale Solidaritätsaktionen waren notwendig, um das Unternehmen zu bewegen, ein elementares Arbeitnehmerrecht zu respektieren. Diese Kampagne war ein wichtiges Element des Kampfes für Gewerkschaftsrechte, menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Lohn- und Arbeitsplatzsicherheit für Nestlé-Arbeitnehmer in aller Welt.

Solidarität funktioniert! - formulierte es Larisa Selivanova, die Vorsitzende der Gewerkschaft von Nestlé Perm, indem sie den Dank der Arbeitnehmer aus Perm an IUL-Mitglieder und Arbeitnehmerrechtsaktivisten zum Ausdruck brachte. - Wir wissen dies, weil wir es selbst erfahren haben, und wir sind bereit, unsererseits alle für Nestlé arbeitenden Menschen in der Welt zu unterstützen, die für ihre Rechte kämpfen.