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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Indonesien, Peru, Brasilien: Nestl�-Arbeitnehmer in aller Welt fordern menschenw�rdige Arbeit und Achtung von Gewerkschaftsrechten

An die IUL Web-Site geschickt am 13-Nov-2008

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In Nestl�-Betrieben in aller Welt verst�rken Gewerkschaften ihre Aktionen, indem Arbeitnehmer einen Ausgleich f�r erlittene Kaufkraftverluste, ein Ende der zunehmenden Vergelegentlichung der Besch�ftigung und die Einhaltung von Gewerkschaftsrechten, einschlie�lich des elementaren Gewerkschaftsrechts auf Kollektivverhandlungen mit dem gr��ten Lebensmittelunternehmen der Welt, fordern.

Am 8. November veranstaltete der IUL-Mitgliedsverband Nestl� Indonesia Workers Union - Panjang (SBNI-P) eine weitere Massendemonstration, um die �ffentlichkeit auf seinen Kampf aufmerksam zu machen, und zwar diesmal im Herzen von Lampung, Sumatra. Die Gewerkschaft f�hrt seit Ende 2007 einen Kampf f�r einen neuen Tarifvertrag. Die Unternehmensleitung reagierte mit Schikanen, Einsch�chterungen, Zwangsversetzungen und Drohungen gegen Gewerkschaftsbeauftragte. Wie in Perm, Russland, wo die Unternehmensleitung schlie�lich durch internationalen Gewerkschaftsdruck zum Einlenken gezwungen wurde, behauptet Nestl�, es k�nne die Lohntarife nicht offenlegen (und schon gar nicht mit der Gewerkschaft hier�ber verhandeln!), weil sie "Betriebsgeheimnis" seien.


Von Gewerkschaftsmitgliedern unterzeichnetes Solidarit�tstransparent der Gewerkschaft bei PT Kirin Miwon Foods

Die IUL hat bei der Nationalen Kontaktstelle der OECD im Nestl�-Sitzland Schweiz eine Klage wegen der anhaltend aggressiven gewerkschaftsfeindlichen Aktionen von Nestl� Indonesien im letzten Jahr eingereicht, da diese Praktiken gegen die OECD-Richtlinien f�r multinationale Unternehmen versto�en.

Auch in Peru befindet sich die Nestl�-Unternehmensleitung in einen Konflikt mit dem IUL-Mitgliedsverband SUNTRANEP, der sich seit Februar dieses Jahres um Verhandlungen �ber einen neuen Tarifvertrag f�r seine Mitglieder im Werk Lima und im Vertriebszentrum Chiclayo bem�ht. Das Unternehmen hat die Forderung der Gewerkschaft nach einer Lohnerh�hung zum Ausgleich der Inflation zur�ckgewiesen und beabsichtigt, ohne Verhandlungen neue Lohntarife einzuf�hren, wobei es zu verstehen gegeben hat, dass dies von der Nestl�-Zentrale in der Schweiz verlangt worden sei. Im September versuchte die Unternehmensleitung, das Kollektivverhandlungsverfahren vollst�ndig zu umgehen, indem sie die Arbeitnehmer unter ihren Privatadressen anschrieb und dabei aufforderte, das Angebot des Unternehmens zu akzeptieren! Nach zahllosen Verhandlungssitzungen, Schlichtungsversuchen und vom Arbeitsministerium ausgerichteten Treffen endeten die Gespr�che schlie�lich in einer Sackgasse, und seither befindet sich die Gewerkschaft im Streik.



In Brasilien machen IUL-Mitgliedsgewerkschaften mobil, um ihrer Forderung nach einem bundesstaatsweiten Tarifvertrag mit Nestl� f�r neun Betriebe im Bundesstaat S�o Paulo Nachdruck zu verleihen. Wegen der drastischen Auswirkungen der steigenden Preise f�r Lebensmittel und andere lebensnotwendige G�ter fordert die Gewerkschaft unter anderem: eine 40-st�ndige Arbeitswoche in allen Betrieben, ein Ende der Vertrags- und Leiharbeit, mit gleichen L�hnen und Besch�ftigungsbedingungen f�r alle Arbeitnehmer sowie eine reale Lohnerh�hung um 10% mit vollem Ausgleich der inflationsbedingten Einbu�en.