Streik der Geflügelarbeiter bei Cargill Seara in Brasilien beendet

An die IUL Web-Site geschickt am 02-Dec-2008

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Am 17. November stimmten die Arbeitnehmer des zu Cargill gehörenden Geflügelverarbeitungsbetriebs Seara im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul für das Ende ihres am 10. November begonnenen Streiks (zur Vorgeschichte hier klicken). Im Verlauf einer vom brasilianischen Arbeitsministerium vermittelten 8-stündigen Verhandlungsrunde wurde eine Vereinbarung zwischen der Firmenleitung und den Gewerkschaften erzielt.

Die Vereinbarung umfasst eine Lohnerhöhung um 9,5%, einen (von 25 auf 40 Reales) erweiterten Warenkorb als Grundlage künftiger Lohnsteigerungen zum Ausgleich der Inflation sowie eine mündliche Zusage des Unternehmens, Streikende nicht zu entlassen oder zu bestrafen.

Die Forderung der Gewerkschaft nach einem 20%igen Lohnausgleich für Arbeit unter schwierigen und ungesunden Bedingungen wurde abgelehnt und der Zuschlagssatz bei 10% belassen, womit er deutlich niedriger ist als vom brasilianischen Obersten Arbeitsgericht angeordnet. Ein Einspruch hiergegen ist noch bei den Gerichten anhängig.

Rund 2 600 Arbeitnehmer hatten die Arbeit niedergelegt. Während des Streiks kam es zu kritischen Situationen, insbesondere als die Firmenleitung vor dem Werkseingang laute Tanzmusik übertrug, um die Streikposten zu übertönen, oder als über Nacht fünf Busse mit Streikbrechern aus dem Vorort Coophavilla der Stadt Campo Grande in das Werk transportiert wurden. Cargill Seara ist nach ADM und Independencia der drittgrößte Geflügelexporteur in Mato Grosso do Sul.