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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Vergleich sichert entlassenen Zeitarbeitnehmern der Fabrik Rahim Yar Khan von Unilever Pakistan Dauerarbeitspl�tze

An die IUL Web-Site geschickt am 02-Jul-2009

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Ein Vergleich zwischen der IUL und Unilever sichert neue Dauerarbeitspl�tze f�r alle Mitglieder des von der Gewerkschaft unterst�tzten Aktionsausschusses in der Fabrik in Rahim Yar Khan, Pakistan. Mit Unterst�tzung der National Federation of Food, Beverage and Tobacco Workers hatten diese Arbeitnehmer - in der �ffentlichkeit und vor Gericht - gegen ihre prek�ren Besch�ftigungsverh�ltnisse und die brutalen Massenentlassungen protestiert, die die Betriebsleitung im Oktober 2007 wegen dieser Proteste vorgenommen hatte. Der Aktionsausschuss war gegr�ndet worden, um ihre direkte Dauerbesch�ftigung mit dem Recht auf Beitritt zu einer Gewerkschaft zu erk�mpfen.

Der Vergleich wurde unter dem Patronat der britischen Nationalen Kontaktstelle f�r die OECD ausgehandelt, bei der die IUL eine Klage eingereicht hatte. Die OECD-Richtlinien f�r multinationale Unternehmen sehen vor, dass ausl�ndische Tochterfirmen transnationaler Unternehmen internationale Normen der Gewerkschafts- und Menschenrechte einhalten, darunter auch die IAO-�bereinkommen �ber das Recht der Arbeitnehmer auf Bildung von Gewerkschaften und Kollektivverhandlungen mit Arbeitgebern.

Der Vergleich sieht vor, dass Unilever mit Wirkung vom 24. Juni dieses Jahres 120 neue Dauerarbeitspl�tze im Betrieb schafft und dass alle Mitglieder des Aktionsausschusses f�r die betreffenden Stellen ber�cksichtigt werden. Er sieht ferner vor, dass diese Arbeitnehmer in keiner Weise in der Fabrik diskriminiert werden, und das Unternehmen verpflichtet sich, nicht in die Arbeit der Gewerkschaft einzugreifen, der diese Arbeitnehmer nunmehr angeh�ren werden. F�r die kleine Zahl von Mitgliedern des Aktionsausschusses, die gegenw�rtig noch nicht die entsprechenden Ausbildungsanforderungen erf�llen, wird Unilever Stipendien bis zu zwei Jahren in H�he des Monatsgehaltes der st�ndig besch�ftigten Arbeitnehmer zuz�glich Krankenversicherung gew�hren. Die Dauerarbeitspl�tze bleiben w�hrend dieser Zeit unbesetzt.

Unilever weigert sich, �ffentlich zuzugeben, dass die Zeitarbeitnehmer entlassen wurden, weil sie gegen das diskriminierende Besch�ftigungssystem protestiert hatten, doch die entlassenen ehemaligen Zeitarbeitnehmer, f�r die keine neuen Stellen vorgesehen sind, erhalten eine Pauschalabfindung in H�he von knapp drei Jahren ihres fr�heren Monatsgehalts. Diese Pauschalentsch�digung f�llt f�r Arbeitnehmer, die einen Dauerarbeitsplatz erhalten, geringer aus. Die Umsetzung des Vergleichs wird von der IUL und Unilever auf lokaler und internationaler Ebene �berwacht werden.

Der Vergleich im Fall Rahim Yar Khan bedeutet einen wichtigen Gewerkschaftssieg im Kampf gegen ersetzbare Arbeitspl�tze und die Unilever-Strategie, die Verhandlungsposition der Gewerkschaften zu schw�chen, indem die Zahl der Dauerbesch�ftigten, die einer Gewerkschaft beitreten und Kollektivverhandlungen f�hren k�nnen, drastisch vermindert wird.

Der Kampf gegen ersetzbare Arbeitspl�tze geht in der Lipton Brooke Bond Teefabrik in Khanewal von Unilever Pakistan weiter, wo ganze 22 der 500 (und zeitweilig mehr als 700) Arbeitnehmer direkt vom Unternehmen besch�ftigt werden, w�hrend die anderen von Arbeitsvermittlungsagenturen bereitgestellt werden. Wie in Rahim Yar Khan k�mpft ein von der Gewerkschaft unterst�tzter Aktionsausschuss f�r direkte Besch�ftigung, Gewerkschaftszugeh�rigkeit und Verhandlungsrechte. W�hrend die Unilever-Unternehmensleitung �ffentlich erkl�rt hat, das Problem "anzugehen", versucht sie gleichzeitig, die Bewegung zu zerschlagen, indem sie den Arbeitnehmern mit Hilfe des Systems "keine Arbeit - kein Lohn" und der gleichzeitigen Einstellung neuer Vertragsarbeiter die Besch�ftigung verweigert und sie damit immer tiefer in die Armut und Verschuldung treibt.

Die Arbeitnehmer von Khanewal erwartet noch ein langer, schwerer Kampf - ihr k�nnt sie jetzt unterst�tzen, indem ihr eine Botschaft an Unilever sendet!

Aktuelle Berichte �ber die Khanewal-Kampagne unter www.casualtea.org