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Australien - AMWU-Betriebsaktionen gegen Flexibilisierungskampagne der Arbeitgeber

An die IUL Web-Site geschickt am 01-Oct-2009

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Nach den neuen Arbeitsbeziehungsgesetzen der Regierung Rudd m�ssen alle betrieblichen Tarifvereinbarungen Flexibilisierungsklauseln enthalten, und die Arbeitgeber nutzen dies, um Kollektivverhandlungen zu untergraben. Die Australian Manufacturing Workers' Union (AMWU) und andere australische Gewerkschaften gehen gegen diese Arbeitgeberkampagne mit Betriebsaktionen vor. "Pl�tzlich erleben wir, dass Arbeitgeber von dieser M�glichkeit profitieren wollen", stellt AMWU-Landessekret�r Dave Oliver fest. "Wir lehnen die Vorstellung ab, dass Arbeitgeber eine Vereinbarung mit einem Einzelnen anstreben k�nnen, die den Tarifvertrag untergr�bt und auch einzelne Arbeitnehmer benachteiligt". Die �blichste Arbeitnehmertaktik besteht darin, einzelne Arbeitnehmer f�r Arbeitsstunden zu verpflichten, die normalerweise als �berstunden gelten w�rden. Die AMWU ist durchaus f�r flexible Arbeitszeitregelungen, nicht jedoch auf Kosten der Gef�hrdung der Sicherheit der Arbeitspl�tze und der Arbeitsbedingungen, die mit Hilfe von Kollektivverhandlungen erreicht wurden.

Bei einem wichtigen Test gelang es der Gewerkschaft, eine zweit�gige Aussperrung in der Campbell's-Fabrik im Bundesstaat Victoria zunichte zu machen und das Unternehmen am 17. September zu zwingen, seine Bem�hungen einzustellen, Arbeitnehmern den Abschluss von Einzelvertr�gen zu erm�glichen. Das Unternehmen hat eingewilligt, seine Flexibilit�tsklausel fallenzulassen und die von der Gewerkschaft vorgeschlagene Klausel in die Vereinbarung aufzunehmen, wonach Einzelregelungen von der Mehrheit des jeweiligen Betriebsteams gebilligt werden m�ssen. Die Sprecherin von Campbell's Soup r�umte angesichts der Gewerkschaftsopposition ein: "Das kann nicht mit einem Einzelnen gemacht werden. Es bedarf der Zustimmung einer Mehrheit des jeweiligen Betriebsteams".

Da zahlreiche Tarifvereinbarungen bald zur Neuverhandlung anstehen, hat die Gewerkschaft Abstimmungen �ber Kampfma�nahmen in 43 anderen Betrieben in Victoria beantragt, darunter bei den Lebensmittelunternehmen Nestl�, Coca-Cola Amatil und Heinz.