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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Verteidigung der Gewerkschaftsrechte bei kolumbianischem Coke-Konzession�r

An die IUL Web-Site geschickt am 01-Apr-2004

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Der Coca-Cola Abf�ller in Carepa (Urab�, Kolumbien) geh�rt einem amerikanischen Unternehmer, der in Florida lebt. Mitte der 1990er Jahre wurden vier Coca-Cola Arbeitnehmer in dem Betrieb von paramilit�rischen Kr�ften get�tet, und die �brigen Arbeitnehmer wurden gezwungen, ihre Gewerkschaft zu verlassen.

Nach einem Wechsel in der Unternehmensleitung im Jahr 1997 wurde der Betrieb Carepa schlie�lich im Januar 2000 von der IUL-Mitgliedsgewerkschaft SICO neu organisiert. Nach Interventionen des Generalsekretariats sowie des Regionalsekretariats der IUL konnte die SICO 2002 erfolgreich einen zweiten Tarifvertrag aushandeln, mit dem grundlegende Gewerkschaftsrechte verankert und zahlreiche Zeitarbeitsverh�ltnisse in Dauerbesch�ftigungen umgewandelt wurden (zu weiteren Einhelheiten hier klicken).

2003 wies das Carepa-Management Gewerkschaftsbeauftragten diskriminierende Aufgaben zu und ergriff eine Reihe weiterer gewerkschaftsfeindlicher Ma�nahmen. Dank der Solidarit�t, die IUL-Mitgliedsverb�nde bei Coke anl�sslich der Globalen IUL-Tagung im M�rz 2003 bekundeten, konnten die zuvor erzielten Gewinne der Gewerkschaft jedoch erfolgreich verteidigt werden (zu weiteren Einzelheiten hier klicken).

Nunmehr sieht sich die Gewerkschaft im Konzession�rsbetrieb Carepa einer neuen Drohung gegen�ber. Bei den Verhandlungen �ber die Verl�ngerung des Tarifvertrags, die im Februar dieses Jahres begannen, haben die Verhandlungsf�hrer des Unternehmens darauf bestanden, eine Reihe wesentlicher Vertragsbestimmungen �ber den Schutz grundlegender Gewerkschaftsrechte aufzuheben. Hierzu geh�ren das Recht der Gewerkschaft, Arbeitnehmer bei Verhandlungen �ber Beschwerden zu vertreten, sowie die Rolle der Gewerkschaft bei einzelne Arbeitnehmer betreffenden Disziplinar- und Entlassungsf�llen. Das Unternehmen hat es abgelehnt, ernsthafte wirtschaftliche Vorschl�ge zu machen, um dadurch Druck auf die Gewerkschaft auszu�ben, damit sie auf ihre hart erstrittenen grundlegenden Gewerkschaftsrechte verzichtet.

Die Situation spitzt sich jetzt zu. Die Gewerkschaft f�rchtet, dass der Abf�ller einen Streik zu provozieren versucht, um einen Vorwand f�r die Entlassung der Arbeitnehmer und die Zerschlagung der Gewerkschaften zu haben. Dies w�rde ein R�ckkehr zu den von Gewalt gepr�gten Verh�ltnissen bedeuten, die in den 1990er Jahren f�r die Arbeitsbeziehungen im Betrieb Carepa typisch waren.

Am 2. April hat eine Generalversammlung der Gewerkschaftsmitglieder in einer einstimmigen Abstimmung den verhandelnden Gewerkschaftsausschuss erm�chtigt, ein Streikkomitee zu bilden und einen Streik einzuberufen. Nach dem kolumbianischen Gesetz hat die Gewerkschaft eine Frist von 10 Tagen bis Streikbeginn. Die Gewerkschaft ruft das Unternehmen auf, in Treu und Glauben zu verhandeln, um w�hrend dieses Zeitraums ein gerechtes Abkommen zu erreichen.


Handelt jetzt!



Die Unternehmensleitung beim Coke-Konzession�r Carepa versucht, grundlegende Gewerkschaftsrechte abzuschaffen, darunter das Recht der Gewerkschaft, einzelne Arbeitnehmer bei Beschwerdeverhandlungen sowie in Disziplinar- und Entlassungsf�llen zu vertreten.

Durch ihre Weigerung, ernsthafte wirtschaftliche Vorschl�ge zu machen, versucht sie die Gewerkschaft zu zwingen, ihre hart erstrittenen Rechte aufzugeben.

Der Coke-Konzession�r versucht, einen Streik zu provozieren, um einen Vorwand f�r die Entlassung der Arbeitnehmer und die Zerschlagung der Gewerkschaft zu haben.

Hier klicken, um eine Protestbotschaft an die Leitung des Carepa-Konzession�rs auf Englisch zu senden.

Eine �bersetzung folgt.

Sehr geehrte Frau,

Die IUL hat uns dar�ber unterrichtet, dass Ihr Unternehmen im Zuge von Vertragsverhandlungen versucht, den im alten Tarifvertrag verankerten grundlegenden Gewerkschaftsschutz aufzuheben. Die IUL steht zur Unterst�tzung ihres Mitgliedsverbandes SICO w�hrend dieser Verhandlungen in st�ndigem Kontakt mit der Coca-Cola Company in Atlanta. Wir fordern Sie dringend auf, Ihr Vorhaben aufzugeben, um das bisherige kooperative Verh�ltnis aufrechtzuerhalten, das so wichtig ist, um den sozialen Frieden in einer der von Zivil- und Milit�rkonflikten am st�rksten heimgesuchten Regionen Kolumbiens zu wahren.



Kopien eures Protestes gehen dem Generalsekretariat und dem Regionalsekretariat der IUL sowie unserem Mitgliedsverband in Kolumbien automatisch zu.