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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Arbeitnehmer von Nestl� Hongkong stellen sich wegen unerf�llter Zusagen in Bezug auf Gewerkschaftsanerkennung und prek�re Besch�ftigungsvertr�ge auf Arbeitsk�mpfe ein

An die IUL Web-Site geschickt am 21-Jan-2009

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Sechs Monate, nachdem ein dreit�giger Streik die Produktion in einem Speiseeis- und K�hlkostwerk von Nestl� in Hongkong zum Erliegen brachte, wartet die der IUL angeschlossene Gewerkschaft der Nestl�-Arbeitnehmer Hongkong immer noch darauf, dass das Unternehmen seine Zusagen einh�lt: unverz�gliche Anerkennung der Gewerkschaft, keine Entlassungen von Gelegenheitsarbeitnehmern mehr und Erh�hung der Zahl der st�ndig besch�ftigten Arbeitnehmer.

Nach dem Streik vom Juli 2008 machte die Nestl�-Betriebsleitung eine Reihe von Zusagen, um ihre fehlerhaften Arbeitspraktiken zu korrigieren. Aber nach wie vor weigert sie sich hartn�ckig, die Gewerkschaft anzuerkennen, und hat Forderungen nach der Aufnahme formeller Verhandlungen abgelehnt - ungeachtet der Tatsache, dass die Gewerkschaft der Nestl�-Arbeitnehmer Hongkong rechtlich eingetragen ist und 98% der Fahrer, Belader, Vertriebs- und Auslieferungsarbeiter im Speiseeis- und Frischmilchbereich vertritt. Nachdem die Gewerkschaft mehrere Forderungen der Unternehmensleitung erf�llt hat - darunter die Vorlage eines vollst�ndigen Mitgliederverzeichnisses - verweigert das Unternehmen den Arbeitnehmern immer noch ihr grundlegendes Recht auf Anerkennung ihrer Gewerkschaft.

Der Streik fand in der �ffentlichkeit breite Unterst�tzung, weil er in wirksamer Weise die extrem ausbeuterischen Arbeitsbedingungen, darunter 17-st�ndige Arbeitstage, aufzeigte. Seit mehr als einem Jahrzehnt f�rdert die Nestl�-Unternehmensleitung die Unsicherheit, indem ein Drittel der Belegschaft immer wieder neue Gelegenheitsvertr�ge erh�lt. Um bewusst die gesetzliche Vorschrift zu umgehen, dass ein Arbeitnehmer nach 12-monatiger Besch�ftigung als Dauerbesch�ftigter zu �bernehmen ist, zwingt Nestl� die Arbeitnehmer vor einer neuen Vertragsverl�ngerung zu einer 14-t�gigen Unterbrechung. Mit diesem System der prek�ren Besch�ftigung sollen die Besch�ftigungssicherheit umgangen und den Arbeitnehmern die Rechte, der Schutz und die Sozialleistungen verweigert werden, auf die st�ndig besch�ftigte Arbeitnehmer nach dem Gesetz Anspruch haben.



Der Streik vom letzten Sommer schockierte die �ffentlichkeit mit Berichten �ber 17-st�ndige Arbeitstage und die bewusste missbr�uchliche Anwendung von Zeitarbeitsvertr�gen, um bei Nestl� Hongkong st�ndige Unsicherheit zu erzeugen

Statt, wie im Juli 2008 vereinbart, diese missbr�uchlichen Besch�ftigungspraktiken einzustellen, hat die Nestl�-Unternehmensleitung den Konflikt weiter versch�rft, indem sie Gelegenheitsarbeitnehmer entlie�, ehe ihre Vertr�ge endeten. Drei Vertragsarbeitnehmer, die der Gewerkschaft angeh�rten und deren Vertr�ge noch nicht abgelaufen waren, wurden am 31. Dezember 2008 entlassen. Am 14. Januar erfolgte die Entlassung weiterer zwei Vertragsarbeitnehmer.

Erz�rnt �ber diese neuen Attacken gegen Gelegenheitsarbeitnehmer und frustriert wegen des Fehlens jeder M�glichkeit, formelle Verhandlungen aufzunehmen, wiederholte die Gewerkschaft am 19. Januar ihre Forderung nach unverz�glicher Anerkennung der Gewerkschaft, einem Ende der Entlassung von Gelegenheitsarbeitnehmern und einer Erh�hung der Zahl der st�ndig besch�ftigten Arbeitnehmer. Falls die Unternehmensleitung diese Forderungen nicht bis Ende der Woche erf�llt, werden die 200 Mitglieder der Gewerkschaft �ber Arbeitskampfma�nahmen abstimmen - wozu sie die volle Unterst�tzung der IUL und ihrer Mitglieder in aller Welt haben.