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Nestl� Hongkong: Streik bewirkt drastische Kehrtwende der Unternehmensleitung

An die IUL Web-Site geschickt am 24-Feb-2009

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Um 6.30 Uhr am Samstag Morgen, den 21. Februar, begannen Arbeitnehmer von Nestl� Hongkong einen Streik, um die Wiedereinstellung ihres suspendierten Gewerkschaftsvorsitzenden zu erzwingen.

Es dauerte nur f�nf Stunden, bis die Unternehmensleitung einem Treffen mit der Gewerkschaft zustimmte und angesichts des geschlossenen Widerstands die Suspendierung des Gewerkschaftsvorsitzenden Chan Pong Yin und eines weiteren zur gleichen Zeit freigesetzten Arbeitnehmers aufhob.


Streikposten vor dem Betrieb von Nestl� Hongkong am Samstag

Nur zwei Wochen, nachdem der IUL-Mitgliedsverband Hong Kong Nestl� Workers Union einen Arbeitskampf beendet hatte (siehe Arbeitnehmer von Nestl� Hongkong stellen sich auf Arbeitsk�mpfe ein), um seinen guten Willen zu bekunden und den Weg f�r Verhandlungen �ber die st�ndige Besch�ftigung von Zeitarbeitnehmern und die formelle Anerkennung der Gewerkschaft freizumachen, setzte das Unternehmen zu einem aggressiven Angriff gegen die Gewerkschaft an, indem es ihren Vorsitzenden Chan Pong Yin auf unbegrenzte Zeit suspendierte.

Die Botschaft der Unternehmensleitung war eindeutig: Nestl� m�chte wieder die Verh�ltnisse vor dem Streik im Juli 2008 herstellen: 17-st�ndige Arbeitstage, Lohnerh�hungen um 1% in 12 Jahren und ein System der st�ndigen Unsicherheit, indem ein Drittel der Belegschaft auf der Grundlage immer wieder zu verl�ngernder Gelegenheitsvertr�ge besch�ftigt wird. In den Monaten nach dem Streik vom Juli bem�hte sich das Unternehmen, seinen Ruf in der �ffentlichkeit aufzupolieren, und machte eine Reihe von Zusagen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, ohne diese tats�chlich zu erf�llen.

Mit der unbefristeten Suspendierung des Gewerkschaftsvorsitzenden am 17. Februar wurde deutlich, dass die Nestl�-Unternehmensleitung keineswegs die Absicht hatte, die Existenz der Gewerkschaft in ihrem Hongkonger Werk zu erlauben, und ihre fr�heren Zusagen in Sachen Gelegenheitsarbeiter und Gewerkschaftsanerkennung waren bedeutungslos geworden.

Die IUL hatte sich unmittelbar mit der Nestl�-Konzernzentrale in Verbindung gesetzt und eine Intervention bei der lokalen Unternehmensleitung sowie ein rasches und faires Ende dieses j�ngsten Konflikts gefordert.

In Genf erkl�rte IUL-Generalsekret�r Ron Oswald: "Es beruhigt zu sehen, dass Nestl� in diesem Fall Vernunft angenommen hat, und wir gratulieren unseren Mitgliedern zu ihrer entschlossenen und mutigen Aktion zur Verteidigung ihrer Gewerkschaft. Nunmehr erwarten wir von Nestl�, den st�ndigen Schikanen gegen diese Arbeitnehmer und die Bem�hungen unserer Mitglieder um die Entwicklung einer starken, unabh�ngigen Gewerkschaft ein Ende zu machen. Wir fordern das Unternehmen auf, die Gewerkschaft seiner Arbeitnehmer uneingeschr�nkt anzuerkennen, mit allen damit verbundenen Rechten, die unsere Mitglieder mit gutem Grund erwarten k�nnen".