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IUL
Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Nespressionen bei Nescaf� Indonesien nehmen zu - Handelt jetzt, um die Gewerkschaftsrechte zu verteidigen!

An die IUL Web-Site geschickt am 23-Oct-2009

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Good Food - Good Life - und keine Gewerkschaftsrechte am Arbeitsplatz

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In seinen Unternehmensgrunds�tzen verpflichtet sich Nestl�, "das Recht der Mitarbeiter auf die Gr�ndung von oder den Beitritt - bzw. den Verzicht auf einen Beitritt - zu gesetzlich anerkannten Gewerkschaften zu respektieren, vorausgesetzt, dieses Recht wird frei ausge�bt, und einen konstruktiven Dialag mit diesen Arbeitnehmervertretungen zu f�hren".

Sollten Arbeitnehmer hierzu Kl�rungsbedarf haben, bietet die Unternehmensleitung ihre Hilfe an.

Das Gesch�ft in der Nescaf�-Fabrik in Panjang, Indonesien l�uft gut. Drei Viertel der Produktion werden in entwickelte L�nder exportiert. Das Unternehmen stellt Personal ein.

Neu eingestellte Arbeitnehmer erhalten bei Aufnahme ihrer Besch�ftigung zwei Dokumente: den Besch�ftigungsvertrag und einen Antrag auf Beitritt zu einer Organisation mit der Bezeichnung FKBNI. In �bereinstimmung mit den Unternehmensgrunds�tzen werden sie dar�ber unterrichtet, dass sie dieser Organisation beitreten k�nnen oder nicht, um sicherzustellen, dass sie ihre Entscheidung frei treffen. Dies ist genau, wie es sein sollte, denn in den Unternehmensgrunds�tzen hei�t es: "Nestl� ist bestrebt, ein gutes Beispiel in Bezug auf die Einhaltung der Menschenrechte zu geben. Das Unternehmen ist an einer Verbesserung der sozialen Verh�ltnisse interessiert, was ein wichtiger Faktor f�r eine dauerhafte Entwicklung ist".

Zur Verwirklichung dieser Ziele hat Nestl� sogar ein Programm positiver Diskriminierungen eingef�hrt.

Es ist nicht immer leicht, in Indonesien eine Arbeitnehmergewerkschaft zu gr�nden. Jahrzehnte autorit�rer Diktaturen und ein ber�chtigt korruptes Rechtssystem (selbst die Weltbank hat erkl�rt, ein fairer Prozess in diesem Land sei unm�glich) haben ihre deutlichen Spuren am Arbeitsplatz hinterlassen. Arbeitnehmer haben allen Grund, um die Sicherheit ihrer Arbeitspl�tze zu f�rchten.

So f�rdert Nestl� seit 2007 die Entwicklung einer Organisation mit der Bezeichnung FKBNI, die von sich behauptet, die Interessen der Nescaf�-Arbeitnehmer von Panjang zu vertreten. Nestl� hat sogar zur Finanzierung der Gr�ndungstagung dieser arbeitgeberh�rigen "Gewerkschaft" - in dem Nobelhotel Sheraton Lampung - beigetragen.

Der Zeitpunkt war nicht zuf�llig gew�hlt. Seit Herbst 2007 fordert der IUL-Mitgliedsverband Nestle Indonesia Workers� Union - Panjang (SBNIP), der die Arbeitnehmer von Panjang vertritt, Verhandlungen �ber dringend notwendige �nderungen des Tarifvertrags. 2007 war ein Jahr der galoppierenden Inflation der Preise f�r Lebensmittel und andere Lebensnotwendigkeiten. Die SBNIP wollte im Rahmen der Kollektivverhandlungen auch �ber L�hne verhandeln und die Lohntarife in die Besch�ftigungsvertr�ge einbeziehen. Die Gewerkschaft h�lt dies f�r ein grundlegendes Recht.

Die Nestl�-Unternehmensleitung behauptete jedoch, L�hne seien ein "Betriebsgeheimnis". Mitglieder der SBNIP wurden zum Beitritt zur FKBNI gedr�ngt.. Auf Mitgliedsunterlagen wurden Unterschriften gef�lscht. SBNIP-Mitglieder wurden in ihren Wohnungen aufgesucht, wo ihnen die Unternehmensgrunds�tze und die Unterst�tzung des UN Global Compact durch Nestl� erl�utert wurden. Andere Gewerkschaftsmitglieder wurden versetzt und durch Videokameras �berwacht. Antr�ge von FKBNI-Mitgliedern auf Erziehungsbeihilfe f�r ihre Kinder werden genehmigt; Antr�ge von SBNIP-Mitgliedern werden "aus verwaltungstechnischen Gr�nden" abgelehnt.

Im letzten Jahr machte die IUL im Namen des SBNIP eine Eingabe an die Schweizer Nationale Kontaktstelle der OECD, nach deren Richtlinien f�r multinationale Unternehmen transnationale Unternehmen international anerkannte Menschenrechtsnormen, darunter auch Gewerkschaftsrechte, einhalten m�ssen. In der Eingabe wurde auf grundlegende Verletzungen der Richtlinien hingewiesen und die Nationale Kontaktstelle aufgefordert, echte Kollektivverhandlungen bei Nestl� Indonesien zu erleichtern.

W�hrend sich die Schweizer Regierung mit der Eingabe befasste, wandte sich die Nestl�-Konzernleitung an das �rtliche Arbeitsgericht, um einen Tarifvertrag durchzusetzen. Das Arbeitsgericht erlie�, wie vorherzusehen war, ein Ultimatum: Die Gewerkschaft muss den von Nestl� vorgeschlagenen Tarifvertrag akzeptieren oder auf einen noch �lteren Vertrag zur�ckkehren und innerhalb von 15 Tagen unterzeichnen. Der von der Unternehmensleitung vorgelegte Vertrag stellt nur eine Verl�ngerung des bisherigen Vertrags dar und enth�lt keine vereinbarten L�hne oder auch nur die Lohntarife, die "geheim" bleiben.

Nestl� hat "einger�umt", es k�nne jetzt bereit sein, 2010 �ber L�hne zu verhandeln - besteht jedoch darauf, dass die SBNIP zun�chst den "Vorschlag" des Unternehmens f�r 2008-1009 akzeptiert und dass die FKBNI - die zur Vernichtung der SBNIP gegr�ndete und gef�rderte Organisation - an dem Prozess beteiligt wird. In der Zwischenzeit �bt die Unternehmensleitung t�glich Druck - Nespressionen - auf die SBNIP aus.

Ungeachtet der gerichtlichen Verf�gung hindert Nestl� nichts daran, JETZT echte Verhandlungen mit der SBNIP �ber einen neuen Tarifvertrag aufzunehmen. Nichts, au�er seiner Entschlossenheit, auch weiterhin Druck auf die Arbeitnehmer auszu�ben, um die Gewerkschaften beim gr��ten Lebensmittelunternehmen der Welt sowohl in Panjang als auch in der restlichen Welt zu schw�chen.

STOPPT Nespressionen und verhandelt jetzt! - HIER KLICKEN, UM EINE BOTSCHAFT AN NESTLE ZU SENDEN!


Mehr �ber Nestl�, Nespressionen und die Widerstandsma�nahmen auf www.nespressure.org.