IULVereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit VN-Sonderberichterstatter f�r das Recht auf angemessene Ern�hrung fordert zum Handeln auf: Mehr als die H�lfte der Hungrigen der Welt sind Teil des Ern�hrungssystems
An die IUL Web-Site geschickt am 09-Mar-2010 Diesen Artikel an eine/n Bekannte/n weiterleiten.
Das Recht auf angemessene Ern�hrung ist in grundlegenden Menschenrechtsurkunden (Erkl�rungen, �bereinkommen, Pakten) verankert, die die Regierungen dazu verpflichten, dieses grundlegende Recht nicht nur zu sch�tzen, sondern auch aktiv sicherzustellen, dass das Recht auf angemessene Ern�hrung verwirklicht wird. Auch nichtstaatliche Akteure, darunter die das globale Ern�hrungssystem zunehmend beherrschenden Agrarkonzerne, haben nach dem internationalen Menschenrecht Verpflichtungen, darunter die Verpflichtung zu gew�hrleisten, dass durch ihre T�tigkeit keine Menschenrechte verletzt werden.
Ein neuer Bericht des VN-Sonderberichterstatters f�r das Recht auf angemessene Ern�hrung, Olivier De Schutter, enth�lt eine Reihe nachdr�cklicher Empfehlungen an Regierungen und Konzerne im Hinblick auf "ihre unterschiedliche, doch sich einander erg�nzende Verantwortung nach internationalem Recht", das Recht auf angemessene Ern�hrung zu verwirklichen.
Eine grundlegende Feststellung des Berichts lautet, dass mehr als die H�lfte der Hungernden in der Welt Nahrungsmittelerzeuger sind - Landarbeiter und Kleinbauern - und dass die Verwirklichung des Rechts auf angemessene Ern�hrung Ma�nahmen innerhalb des Ern�hrungssystems selbst erfordert, indem die vielf�ltigen Akteure der Agrarwirtschaft (K�ufer, Verarbeiter, Einzelh�ndler) einbezogen werden.
Die Aktionsvorschl�ge Professor De Schutters in bezug auf Landarbeiter und das Recht auf angemessene Ern�hrung umfassen:
- Ratifizierung und Durchf�hrung aller IAO-�bereinkommen zum Thema Lebensmittelwirtschaft durch die Staaten
- Verankerung eines Mindestlohns, der einem nach internationalen Menschenrechtsnormen geforderten grundlegende Lebenshaltungskosten deckenden Lohn entspricht, im innerstaatlichen Recht
- Bereitstellung ausreichender Ressourcen, um die Einhaltung dieser Normen mit Hilfe von Arbeitsaufsichtsorganen in der Landwirtschaft zu gew�hrleisten
- Schaffung einer gesetzlichen sozialen Sicherheit f�r Landarbeiter im gleichen Umfang wie f�r andere Branchen
- Entwicklung obligatorischer Register der Landarbeiter und obligatorische Zulassungsvorschriften f�r Arbeitsvermittlungen
- Abschluss internationaler Rahmenvereinbarungen mit globalen Gewerkschaften, die, um wirksam zu sein, "die grundlegenden Rechte der Arbeitnehmer in der gesamten Lieferkette sch�tzen sollten, nicht nur der Arbeitnehmer der transnationalen Unternehmen, sondern auch jener ihrer Lieferanten, Vertragsanbauer oder Partner in Gemeinschaftsunternehmen".
Agribusiness and the Right to Food enth�lt auch eine Reihe wichtiger Vorschl�ge zum Schutz von Kleinbauern und zur F�rderung ihres Rechtes auf angemessene Ern�hrung und kann hier in Englisch, Franz�sisch und Spanisch abgerufen werden.