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Massenbeteiligung an spanischem Generalstreik

03.04.12 News
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Die spanischen Arbeitnehmer/innen reagierten mit massiver Unterstützung auf den Aufruf der beiden Hauptgewerkschaftszentralen des Landes, CC.OO und UGT, zu einem Generalstreik am 29. März gegen die Attacke der Regierung auf die Beschäftigungs- und Gewerkschaftsrechte. Den Gewerkschaften zufolge machten rund 77% der Erwerbstätigen von ihrem Streikrecht Gebrauch, wobei in der Industrie, im Transportwesen und im Baugewerbe eine Quote von über 95% verzeichnet wurde. Zehn- und Hunderttausende von Arbeitern und Arbeiterinnen und Bürgern und Bürgerinnen beteiligten sich an Aktionen in 111 Städten im ganzen Land.

Die Arbeitgeber haben schon weitgehend von der Arbeitsmarkt“reform“ Gebrauch gemacht, um leichter Massenentlassungen vorzunehmen und einseitig Entgelt- und Leistungskürzungen durchzusetzen. Während die Gewerkschaften ihre Forderung nach Verhandlungen mit der Regierung und den Arbeitgebern über Maßnahmen gegen die sich rasch verschlimmernde Arbeitslosigkeit wiederholten, reagierte die Regierung auf den Streik mit der Ankündigung von geplanten Haushaltskürzungen im Umfang von 27 Milliarden Euro. Diese Zahl liegt immer noch unter den Kürzungen, die die Banken und die Europäische Kommission verlangen: Spanien soll sein Haushaltsdefizit in den nächsten beiden Jahren um 5,5% des BIP reduzieren, mehr als die 4,7 %, die von Griechenland gefordert werden, und doppelt so viel, wie Irland abverlangt wurde.

Die Gewerkschaften haben zugesichert, dass sie ihre Mobilisierung gegen die Bemühungen der Regierung, „alles wegzunehmen“, fortsetzen werden.