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Ringen um Krafts Ring-ab-Politik

22.10.12 News
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IUL-Mitgliedsverbände in Australien und Neuseeland wehren sich gegen eine Anordnung von Kraft, wonach in den Fabriken des Konzerns keine Eheringe getragen werden dürfen. Zwar sind Lebensmittelarbeiter/innen es gewohnt, dass sie Schmuck aus Gründen der Lebensmittelsicherheit und aus Arbeitsschutzgründen ablegen müssen, der heilige Ehering ist davon aber normalerweise ausgenommen.

Krafts Politik besagt aber, dass die Ringe abgetrennt werden müssen, wenn sie sich nicht abstreifen lassen. Lebensmittelunternehmen lösen das Problem normalerweise, indem sie das Tragen von Handschuhen oder eines röntgenstrahlempfindlichen Klebebands vorschreiben. Kraft hat eingeräumt, dass es bei dieser Politik nicht um den Arbeitsschutz, sondern um die Lebensmittelsicherheit geht, und weigert sich, über irgendwelche Alternativen zu verhandeln. Einfache Eheringe sind von der australischen und der neuseeländischen Food Standards Authority zugelassen. Die AMWU in Australien hat Fair Work Australia mit der Angelegenheit befasst, Kraft bestreitet aber die Befugnis dieser Kommission, in dieser Sache eine Entscheidung zu erlassen. Die SFWU in Neuseeland sucht juristischen Rat. Im Jahr 2006 wurden einige Mitglieder der BCTGM in den USA gezwungen, ihre Ringe von einem professionellen Juwelier abtrennen zu lassen, und viele Beschäftigte haben dem Unternehmen dieses unsensible Vorgehen nie verziehen.