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Durchbruch im Kampf gegen Lohndumping

24.09.13 News
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Auf Druck der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) haben sich die vier größten Fleischunternehmen in Deutschland darauf geeinigt, Verhandlungen über einen tariflichen Mindestlohn mit der Gewerkschaft aufzunehmen.

Fleischkonzerne in Deutschland sind ständig für ihre Werkverträge mit osteuropäischen Schlachtkolonnen unter Beschuss. Die Medien berichten regelmäßig über ausgebeutete Arbeiter, Hungerlöhne und menschenunwürdige Unterkünfte. Andere EU-Länder verlangen europäische Maßnahmen gegen die Wettbewerbsverzerrung.

Tönnies, Vion, Westfleisch und Danish Crown schlachten über 60 Prozent der Schweine in Deutschland und beschäftigen damit wohl mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer in diesem Sektor. Das ist die Voraussetzung dafür, dass das Bundesarbeitsministerium eine tarifliche Vereinbarung mit der NGG für allgemeingültig erklären könnte. Der gemeinsame Marktanteil der vier Unternehmen ist groß genug, um den Mindestlohn für den ganzen Sektor durchzusetzen.

Die Verhandlungen werden am 22. Oktober beginnen.