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IUL-Molkereigewerkschaften verweisen auf die Gefahren des TPPA für die Rechte und Lebensgrundlagen der Beschäftigten

03.09.15 News
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IUFDairyDivisionAuf ihrer Tagung am 26. August in San Francisco, California, befassten sich die Vertreter/innen der IUL-Molkereigewerkschaften mit den potentiell verheerenden Auswirkungen des Transpazifischen Partnerschaftsabkommens (TPPA) auf die Löhne und Arbeitsbedingungen der im Molkereisektor beschäftigten Arbeitnehmer und die Lebensgrundlage der im Sektor tätigen Kleinproduzenten. Der Molkereiabteilung der IUL gehören Mitgliedsverbände aus 9 der 12 Länder an, die bei den Geheimverhandlungen vertreten sind.
Eine von der Tagung verabschiedete Stellungnahme warnt davor, dass „in der Öffentlichkeit im Zusammenhang mit den TPPA-Verhandlungen zwar stets auf den Zugang zu den Märkten gepocht wird, jedoch die viel wesentlichere Frage – der uneingeschränkte Zugang für Investoren, die sich über den Erwerb von Land und die Übernahme der Verarbeitungsbetriebe die Kontrolle über die Milchversorgung sichern wollen – im Geheimen verhandelt wird.“ Sie bringt außerdem die große Besorgnis zum Ausdruck, dass selbst für den Fall, dass am Ende der Verhandlungen noch die eine oder andere Einschränkung des Marktzugangs beibehalten wird, „die legitimen Restriktionen hinsichtlich der Investitionen und einer daraus resultierenden Kontrolle über die Milchversorgung durch die Konzerne entfernt bzw. wesentlich entschärft werden“ dürften.
„Die Molkereibeschäftigten und ihre Gewerkschaften in den TPPA-Ländern“, so die Erklärung, „haben ein Interesse daran, ihre Gemeinden zu schützen und die Molkereipreise und Löhne stabil zu halten. Die Gewerkschaften setzen sich entlang der gesamten Molkereilieferkette dafür ein, dass die Beschäftigten existenzsichernde Löhne erhalten und die Vorteile der Kollektivverhandlung genießen.“
Die Molkereiabteilung bekräftigte die Entschlossenheit der IUL, allen "Handels“-Abkommen, die die Demokratie gefährden und den Interessen der Konzerne dienen, indem sie zu Lasten der Rechte von Arbeitnehmern und der Bürgerrechte, der Nahrungsmittelsicherheit und Ernährungssouveränität sowie des Umweltschutzes gehen, Widerstand zu leisten, und sicherte den Mitgliedsgewerkschaften, die für den Schutz dieser Rechte kämpfen, die uneingeschränkte Unterstützung durch die IUL zu.