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Deutschland: Gewerkschaftsunterstützung für Essenslieferdienst-Beschäftigte, die für Rechte in der 'Plattform-Wirtschaft' kämpfen

11.04.18 News
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Die deutsche Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) unterstützt nachdrücklich die Fahrradkuriere, die für ihre Rechte bei den Essensliefer-'Plattformen' Foodora und Deliveroo kämpfen, die zusammen mehr als 4000 Fahrer in Dutzenden von Städten beschäftigen.

Die Foodora-Beschäftigten in Köln traten letztes Jahr der NGG bei und gründeten einen Betriebsrat; ihnen schlossen sich im Februar 2018 die Deliveroo-Beschäftigten an. Die Lieferfahrer werden mit kurzfristigen Verträgen oder als 'Scheinselbständige' beschäftigt. Sie müssen ihre Kranken- und Unfallversicherung sowie ihre Fahrräder und ihre Sicherheitsausrüstung aus der eigenen Tasche bezahlen, was zur Folge hat, dass ihr Stundenlohn unter dem nationalen Mindestlohn liegt. Wartezeiten werden nicht vergütet, und sie werden nicht für Arbeitsunfälle entschädigt. Die Unternehmen haben auf die gewerkschaftliche Organisierung der Fahrer mit der Reduzierung der Zahl der direkt beschäftigten Kuriere und der Behinderung der Arbeit des Betriebsrats reagiert, unter anderem dadurch, dass sie sich weigerten, die Verträge militanter Aktivisten zu verlängern.
 

Für den 13. April ist ein landesweiter Aktionstag gegen Ausbeutung, prekäre Beschäftigung und Gewerkschaftsfeindlichkeit bei Deliveroo geplant.

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