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Nicaraguas gestohlene Revolution

20.07.18 Editorial
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Der 19. Juli markiert den Jahrestag des Sturzes der von den USA unterstützten Somoza-Diktatur im Jahr 1979. Das demokratische Versprechen der Sandinista-Revolution, das in der gesamten Region und in der ganzen Welt nachhallte, ist nach und nach durch die autokratische Herrschaft des Präsidenten Daniel Ortega zunichte gemacht worden, dessen Regierung rituellen Feiern frönt und  öffentliche Demonstrationen brutal unterdrückt.

Neuesten Schätzungen zufolge sind rund 300 Menschen der sich ausweitenden Repression und mörderischen Gewalt der Polizei und der paramilitärischen Verbände, die unter der persönlichen Aufsicht des Präsidenten stehen, zum Opfer gefallen.

Nicaragua
Das Einzige, was Ortega seit seiner Rückkehr an die Macht vor elf Jahren erreicht hat, ist die Institutionalisierung der persönlichen Herrschaft. Die verschiedenen Vermittlungsbemühungen um einen 'nationalen Dialog' und einen 'Fahrplan zur Demokratie' werden erfolglos bleiben, solange die Repression anhält. Das Morden muss aufhören, Ortega muss gehen, die Ergebnisse der betrügerischen Wahl von 2016 müssen annulliert werden. Nicaragua muss wieder frei atmen können, seine Arbeitnehmer/innen und Bürger/innen und seine zersplitterten, unterdrückten demokratischen Kräfte benötigen dringend die internationale Solidarität und Unterstützung, die vom lateinamerikanischen Regionalsekretariat der IUL (Link nur auf Spanisch) organisiert wird.