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IUL fordert globale Hotelketten auf, ihre Politik zur sexuellen Belästigung von Personalangehörigen durch Gäste offenzulegen

22.06.11 News
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Nach den jüngsten Vorfällen im Hotel Sofitel in New York, über die in den Medien lang und breit berichtet worden ist, hat die IUL die großen internationalen Hotelbetreiber, darunter Intercontinental, Wyndham Hotels, Marriott, Hilton, Accor, Hyatt, Rezidor, Starwood, Carlson Hotels und Melia, angeschrieben, um auf die heikle Lage von Hotel-Housekeeping-Personal aufmerksam zu machen. Dieses Personal, überwiegend Frauen und Wanderarbeitnehmer/innen, wird oft mit prekären Verträgen beschäftigt und ist immer wieder Exhibitionismus und anderen Demütigungen seitens männlicher Gäste ausgesetzt .Oft wagen sie es nicht, den Mund aufzumachen, wenn es zu Belästigungen kommt, aus Angst, deshalb ihren Arbeitsplatz zu verlieren.

Das Risiko sexueller Übergriffe und Belästigungen durch Hotelgäste muss als Gefahr am Arbeitsplatz behandelt werden, und es müssen geeignete Schritte unternommen werden, um die Arbeitnehmer/innen zu schützen. Um ihr Herangehen an diese Problematik zu bewerten, haben wir die Hotelbetreiber um die Beantwortung der folgenden Fragen gebeten:

  • Existiert für Ihre Hotels eine Politik gegen sexuelle Belästigung?
  • Wenn ja, werden die Gäste auf diese Politik hingewiesen und darüber informiert, dass die Belästigung von Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen nicht geduldet wird?
  • Existiert ein Ausbildungsprogramm für das Personal zur Sensibilisierung  für sexuelle Belästigung?
  • Welche Verfahren existieren, um ein Mitglied des Personals, das eine Belästigung meldet, zu unterstützen?

Um die Umsetzung der Politik in die Praxis zu erleichtern, wird die IUL diese Antworten veröffentlichen, sobald sie vorliegen. Wir ermuntern auch die Gewerkschaften dazu, die notwendigen Programme und Verfahren in ihre Kollektivverhandlungen mit den Arbeitgebern in diesem Sektor einzubeziehen.