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Europäische Nestlé-Gewerkschaften fordern „Stoppt Nespressionen“ in Indonesien und in Pakistan!

15.11.11 News
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Auf der Tagung des Europäischen Betriebsrats von Nestlé am 8. November in Genf forderten die Vertreter/innen von 20 Nestlé-Gewerkschaften aus ganz Europa das Unternehmen auf, die Attacken auf die Gewerkschaftsrechte in Indonesien und in Pakistan unverzüglich einzustellen.

Die Gewerkschaften bestanden darauf, dass Nestlé die entlassenen Gewerkschaftsmitglieder in Indonesien wieder einstellt und ihren Lebensunterhalt sichert und jegliche Schikanierung von Gewerkschaftern und Gewerkschafterinnen in Pakistan stoppt.

Das an den CEO von Nestlé, Paul Bulcke, gerichtete und von allen Vertretern und Vertreterinnen unterzeichnete Schreiben wurde dem Leiter des Europa-Managements von Nestlé, Laurent Freixe, vom Ko-Vorsitzenden des Nestlé-EBR, Peter Schmidt (NGG), bei der Eröffnung der Tagung übergeben. In dem Schreiben heißt es:

Wir, die Unterzeichneten, Teilnehmer/innen an der Tagung des Europäischen Betriebsrats von Nestlé am 8. November 2011 in Genf, Schweiz, sind zutiefst verärgert, dass die Betriebsleitung der Fabrik in Panjang 53 Mitglieder der SBNIP zu einem Zeitpunkt entlassen hat, als eigentlich ein Schlichtungsverfahren stattfand. Wir empfinden dies als eine schwere Verletzung der Gewerkschaftsrechte. Wir sind auch verärgert über die anhaltenden Aktionen der Betriebsleitung der Fabrik in Kabirwala in Pakistan, um die Gewerkschaft und ihren Vorsitzenden Mohammad Hussein Bhatti zu untergraben. Statt in gutem Glauben über den Beschäftigungsstatus der Vertragsarbeiter/innen zu verhandeln, die die Gewerkschaft verteidigt, hat die örtliche Betriebsleitung Provokationen eingefädelt und hat erneut versucht, den Vorsitzenden der Gewerkschaft durch seine Suspendierung an den Rand zu drängen.

Wir fordern Nestlé auf, rasch zu handeln, um sicherzustellen, dass alle entlassenen SBNIP-Mitglieder unverzüglich und bedingungslos wieder eingestellt werden und dass die örtliche Betriebsleitung zu Verhandlungen in gutem Glauben zurückkehrt und die seit langem hinausgezögerten Kollektivverhandlungen wieder aufnimmt. Die Betriebsleitung in Pakistan muss in gutem Glauben Verhandlungen mit der Gewerkschaft in Kabirwala aufnehmen und aufhören, Gewerkschaftsmitglieder und -funktionäre einzuschüchtern und zu entlassen.

Unsere Gewerkschaftskollegen/kolleginnen und Kollegen/Kolleginnen bei Nestlé werden regelmäßig über die Entwicklungen in diesen beiden Konflikten unterrichtet. Ein entschlossenes Vorgehen Ihrerseits kann dazu beitragen, beide Konflikte zu lösen.

Wir erwarten diesbezüglich echte und rasche Fortschritte.

Laurent Freixe nahm das Schreiben im Namen des Nestlé-Verwaltungsrats entgegen (hier klicken, um dies zu sehen) und versprach, es an Herrn Bulcke weiterzuleiten.

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