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IUL, US-Gewerkschaften rütteln Mondelez-Aktionärsversammlung auf mit Forderung nach Beendigung der Menschenrechtsverletzungen

27.05.13 News
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Die IUL und US-Gewerkschaften forderten die Konzernleitung mit dramatischen Auftritten auf der ersten Aktionärsversammlung des Unternehmens am 21. Mai in der Nähe von Chicago auf, die Menschenrechtsverletzungen abzustellen. Mondelez- Beschäftigte und Gewerkschaftsanhänger versammelten sich draußen, um ihren Anliegen Nachdruck zu verleihen.

IUL-Generalsekretär Ron Oswald erklärte vor der Versammlung "Ich bin aus der Schweiz angereist, weil die Menschen in diesem Saal, insbesondere diejenigen, die in leitender Funktion für dieses Unternehmen tätig sind, wissen müssen, dass Mondelez die Menschenrechte seiner Beschäftigten in Ländern Nordafrikas, insbesondere in Ländern, in denen die Menschen in den letzten Jahren gewaltige Opfer gebracht haben, um die Demokratie und ihren Zugang zu eben diesen Rechten voranzubringen, verletzt hat und weiterhin verletzt.”

Sowohl in Tunesien als auch in Ägypten, stellte Oswald fest, “hat Mondelez versucht, einer Vertretung durch unabhängige und demokratische Gewerkschaften durch die Entlassung von Gewerkschaftsführern das Wasser abzugraben. Es hat sich geweigert, mit seinen Beschäftigten in gutem Glauben zu verhandeln. Diese Beschäftigten streben nach den gleichen allgemeinen Menschenrechten, die Mondelez-Beschäftigte anderswo haben, einschließlich hier in den Vereinigten Staaten."

John Howard, Sekretär/Schatzmeister der Internationalen Gewerkschaft der Bäckerei-, Süßwaren-, Tabakarbeiter/innen und Getreidemüller/innen (BCTGM), Ortsgruppe 1, erklärte, dass "Mondelez in Ländern wie Ägypten, wo Menschen für die Demokratie ihr Leben riskiert haben, eine Führungsrolle übernehmen sollte. Was gedenkt Mondelez zu tun, um die Verletzungen der Rechte seiner eigenen Beschäftigten in Ägypten abzustellen, und warum lehnt es den von der IUL wiederholt angebotenen Dialog ab?"

Brandon Rees, stellvertretender Direktor des AFL-CIO- Büros für Investitionen, unterstrich die Notwendigkeit, die internationalen Menschenrechtsstandards einzuhalten: "Die Vereinten Nationen haben neue Leitlinien für Unternehmen und Menschenrechte angenommen, die sogenannten Ruggie-Grundsätze. Dies bedeutet, dass Unternehmen Maßnahmen ergreifen müssen, um Menschenrechtsverletzungen zu vermeiden. Sie müssen 'wissen und zeigen', dass sie die Menschenrechte achten. Zu diesen Menschenrechten gehört auch das Recht der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, sich gewerkschaftlich zu organisieren und Kollektivverhandlungen zu führen."

Außerhalb der Versammlung bekundeten BCTGM-und andere Gewerkschaftsmitglieder aus dem Raum Chicago ihre Solidarität und Unterstützung mit Flugblättern und Spruchbändern.

Wird Mondelez ein offenes Ohr haben?