Home

Gleichheit jetzt! Internationaler Frauentag 2014

06.03.14 News
Printer-friendly version

InternationalWomensDay2014

Das weltweite geschlechtsspezifische Lohngefälle wird im Vergleich zu dem vor 6 Jahren verzeichneten (inakzeptablen) Durchschnitt von 22% aufgrund der Rezession, der Sparmaßnahmen und der Attacken auf die öffentlichen Dienstleistungen immer grösser. Die Tatsache, dass erwerbstätigen Frauen nach wie vor eine gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit vorenthalten wird, ist nur eine bequeme Messgröße für den niedrigeren Status von Frauen. In vielen Teilen der Welt leiden Frauen immer noch unter Diskriminierung, Gewalt, sexueller Belästigung und einem ungleichen Zugang zu Bildung, Sozialer Sicherheit sowie bürgerlichen und gesetzlichen Rechten. Das Lohngefälle und die soziale Kluft zwischen den Geschlechtern sind am größten in den Niedriglohnsektoren, wo die Gewerkschaften am schwächsten sind, darunter Landwirtschaft, Hotels und Fremdenverkehr und Hausarbeit in den IUL-Sektoren.

Am 8. März 2013 wurden Treffen und Massenkundgebungen in 11 Städten in 6 Ländern der asiatisch-pazifischen Region, darunter Indien, Indonesien, Pakistan, die Philippinen, Malaysia und Thailand, unter dem Motto “Die Stimmen der Frauen rütteln die Welt auf” veranstaltet. Am 8. März 2014 planen mehr Mitgliedsverbände in mehr Ländern größere, lautere Aktionen in mehr Städten in allen IUF-Regionen – und sie haben den Poster erstellt, den ihr über dem Artikel sehen könnt, um ihren Kämpfen Nachdruck zu verleihen.

Der Internationale Frauentag geht auf den 8. März 1857 zurück, als Textilarbeiterinnen in der Lower East Side von New York für ihre Rechte demonstrierten. Auf internationaler Ebene wurde er 1910 auf der 2. Internationalen sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen aus der Taufe gehoben und erstmals 1911 von Millionen von Arbeiterinnen in Dänemark, Deutschland, Österreich und der Schweiz begangen.

Der Internationale Frauentag wurde von der sozialistischen Arbeiterbewegung ins Leben gerufen, und es stimmt nach wie vor, dass die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft die beste Verteidigung gegen Diskriminierung ist. Der wichtigste Kampf aber ist der Kampf für das Recht aller Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, einer Gewerkschaft beizutreten und sich von ihr vertreten zu lassen.

housekeepers170Viele IUL-Mitglieder werden Maßnahmen im Rahmen der Initiative Bringt meinen Arbeitsplatz in Ordnung – Würde für Hotel-Housekeeping-Kräfte ergreifen, die wir letztes Jahr gestartet haben. Housekeeping-Kräfte – überwiegend Frauen, häufig Migranten/Migrantinnen – leiden unter geringer Bezahlung, Arbeitsplatzunsicherheit und erbittertem Widerstand gegen gewerkschaftliche Organisierung in einem Beruf, der aufgrund des  zunehmenden Arbeitstempos zu einem der kräftezehrendsten Jobs geworden ist.  Die Initiative weist viele Facetten auf, sie zielt aber vor allem darauf ab, den Grad der gewerkschaftlichen Organisierung und des gewerkschaftlichen Aktivismus unter Housekeeping-Kräften zu erhöhen - um Näheres zu erfahren, hier klicken.