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IUL-Mitglieder wehren sich gegen die Schliessung von 3 Danone-Fabriken in Italien, Deutschland und Ungarn

25.06.14 News
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Die von Danone beabsichtigte Schliessung von 3 europäischen Fabriken, die Molkereiprodukte herstellen – in Italien, Deutschland und Ungarn – , wird insgesamt 325 Arbeitsplätze vernichten und ernsthaft die Arbeitsplatzsicherheit der Beschäftigten von Lagerhäusern, Logistikbetrieben und verwandten Unternehmen, die Dienstleistungen für diese Danone-Fabriken erbringen, gefährden. Sie wird möglicherweise auch ernste Konsequenzen für die lokalen Bauern haben, die Danone in diesen 3 Ländern mit Milch beliefern.

Die IUL-Mitgliedsverbände in Europa, die Danone-Beschäftigte vertreten, trafen sich am 11. Juni in Genf und gaben dem Konzern unmissverständlich zu verstehen, dass sie sich den Schliessungsplänen, die an diesem Morgen erstmals bekanngegeben wurden, widersetzen und dagegen mobil machen werden.

Die IUL-Mitgliedsverbände forderten das Danone-Management auf, die 1997 mit der IUL unterzeichnete Vereinbarung, die in Kraft tritt, wenn Danone grössere Veränderungen irgendwo im Bereich der Beschäftigung im Konzern weltweit bekannt gibt, in vollem Umfang einzuhalten. Diese Vereinbarung sieht eine Frist von mindestens drei Monaten vor, um “es den Gewerkschaftsorganisationen zu ermöglichen, Alternativvorschläge zu den Plänen des Managements vorzulegen…”. Zu diesem Zweck sieht die Vereinbarung neben lokalen gesetzlichen oder den von den Mitgliedsverbänden bereits durchgesetzten Kollektivverhandlungsrechten ausserdem vor, dass die Mitgliedsverbände und die IUL eine unabhängige Untersuchung in Auftrag geben, die das Management ernsthaft prüfen und auf die es reagieren muss. Nach der Vereinbarung ist die Danone-Konzernleitung verpflichtet, die lokalen Betriebsleitungen von Danone an der einseitigen Umsetzung jeglichen Teils ihres geplanten Schliessungs- oder Produktionsverlagerungsprogramms zumindest während dieser Dreimonatsfrist zu hindern.

Die IUL und ihre Mitgliedsverbände haben beschlossen, die unmittelbar betroffenen Beschäftigten dieser drei Fabriken in Deutschland, Ungarn und Italien in jeder erdenklichen Weise zu unterstützen und alles Mögliche zu tun, um sich diesen Schliessungen und Stellenstreichungen zu widersetzen, insbesondere vor dem Hintergrund der allgemeinen Attacke auf die Beschäftigung sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor, die derzeit in ganz Europa zu beobachten ist.

Hier die geltende Vereinbarung im Fall von Veränderungen der Geschäftstätigkeit, die sich auf die Beschäftigungs- oder Arbeitsbedingungen auswirken. Und hier die von den IUL-Mitgliedern, auf der von dem Konzern am 11. Juni einberufenen Europäischen Unterrichtungs- und Informationstagung, einstimmig beschlossene Entschliessung.