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Nestlé trotzt Oberstem Gerichtshof Koreas und provoziert Streik

14.11.14 News
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Nestle%20Lotte%20dispute%202014Beschäftigte des Gemeinschaftsunternehmens Nestlé/Lotte traten am 13. November in den Streik, nachdem der Konzern sich geweigert hatte, eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs vom Dezember 2013 zu akzeptieren, der zufolge reguläre Boni als Teil der normalen Löhne berechnet werden sollten. Die Entscheidung wurde durch eine vom Beschäftigungsministerium im Oktober dieses Jahres erlassene Verfügung weiter formalisiert. Andere TNKs haben dem Urteil entsprochen.

Die Gewerkschaft hat im Verlauf sechswöchiger Verhandlungen im Hinblick auf die Erneuerung der Kollektivvereinbarung wiederholt die Umsetzung gefordert. Der Konzern hat als Reaktion auf die Forderungen der Gewerkschaft mit der Einfuhr von Erzeugnissen aus Thailand und Vietnam und der Einstellung von neuen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen mit befristeten Zeitarbeitsverträgen gedroht.

Die Beschäftigten marschierten zu einem Lotte Mart, nachdem sie die gewerkschaftsfeindliche Politik des Konzerns auf einer Kundgebung  im Cheongju-Werk angeprangert hatten, und forderten den Konzern auf, dem Gesetz Folge zu leisten und wieder in gutem Glauben zu verhandeln.

Nestlé Korea, das Nescafé und andere lösliche Getränke sowie Heimtierprodukte herstellt, hat Anfang dieses Jahres ein Gemeinschaftsunternehmen (LOTTE-Nestlé Korea) mit dem Lebensmittel-, Einzelhandels-und Dienstleistungskonzern Lotte Group gegründet.