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BCTGM verschärft Kampf gegen Massenentlassungen bei Mondelez in Chicago

27.01.16 News
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Die der IUL angeschlossene BCTGM hat ihren Kampf gegen Massenentlassungen in der Mondelez-Keksfabrik in Chicago mit der Einreichung von Beschwerden und Klageerhebung vor einem Bundesgericht verschärft, denen zufolge die Entlassungen diskriminierend sind und gegen die Kollektivvereinbarung verstossen, da die grosse Mehrheit der Beschäftigten der Fabrik älter als 40 Jahre ist und Minderheiten angehört.

Mondelez hat nun offiziell seine Absicht bekanntgegeben, die ersten 277 von schliesslich 600 gewerkschaftlich organisierten Arbeitsplätzen abzubauen, nachdem die Produktion bestimmter Linien nach Mexiko verlagert worden ist.

Die Gewerkschaft hat das Management auch formell der Einschleusung von nicht gewerkschaftlich organisierten Vertragsarbeitern in die Verhandlungseinheit bezichtigt, um die Verhandlungsmacht der Gewerkschaft zu schwächen.

Im Mai letzten Jahres erklärte Mondelez gegenüber der Gewerkschaft, es werde in neue Linien in Nordamerika investieren, habe aber, wie es vorgab, noch nicht entschieden, ob die Investitionen in Salinas, Mexiko, oder in Chicago getätigt werden sollen. Mondelez erklärte gegenüber BCTGM-Vertretern, dass die 600 gewerkschaftlich organisierten Arbeitsplätze in Chicago abgebaut würden, wenn die neuen Linien in Mexiko installiert würden, und dass der Konzern selbst dann, wenn die BCTGM-Mitglieder in Chicago jährlichen Einsparungen in Höhe von 46 Millionen USD zustimmen würden, immer noch 255 ihrer Arbeitsplätze streichen würde.  

Die Gewerkschaft wies diesen zynischen Vorschlag zurück und geht in Erwartung schwieriger landesweiter Vertragsverhandlungen in diesem Jahr gegen diese Entlassungen vor.

Eine Reihe von IUL-Mitgliedsverbänden haben einer weltweiten Solidaritätserklärung zu Mondelez zugestimmt (hier klicken), zu deren umfassender Verteilung die IUL die Mitgliedsverbände nachdrücklich auffordert.