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Europäische Fleisch-Mitgliedsverbände fordern Massnahmen zur Beendigung von Missbräuchen

26.10.16 News
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Am 19. Oktober veranstaltete die deutsche Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) eine Konferenz für die europäischen Fleisch-Mitgliedsverbände der IUL in Rheda-Wiedenbrück, wo Tönnis, Deutschlands grösster Fleischverarbeiter, seinen Sitz hat. Der NGG zufolge werden 3500 der 4000 Produktionsarbeiter/innen in der dortigen Fabrik im Rahmen von Zeitarbeitsverträgen beschäftigt.

Trotz der Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns in Deutschland und eines freiwilligen Tarifvertrags für den Fleischsektor leben viele Wanderarbeitnehmer/innen immer noch unter entsetzlichen Bedingungen, mit niedrigen Löhnen und übermässigen Abzügen für Transport- und Wohnungskosten.

Die IUL-Mitgliedsverbände auf der Konferenz verlangten, dass die Fleischkonzerne Verantwortung für die Rechte der Beschäftigten ihrer Subunternehmer übernehmen, und forderten eine Verstärkung der Arbeitsaufsicht und eine öffentliche Informationskampagne, um diejenigen Unternehmen namentlich zu nennen, bei denen es zu Verletzungen von Rechten kommt.

IUL-EFFAT fordert eine Überarbeitung der Arbeitnehmer-Entsenderichtlinie, um die Gleichbehandlung zu fördern und die Arbeitsbedingungen von entsendeten Arbeitnehmern zu verbessern und die rechtlichen Schlupflöcher zu stopfen, die Missbrauch und Ausbeutung möglich machen.

Mehr steht hier (auf Englisch).