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Schweizerische Gewerkschaft UNIA mit STOP Nespressionen-Kampagne solidarisch

13.10.10 News
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Am 7. Oktober versammelten sich mehr als 200 Beschäftigte und ihre Familien – Mützen ihrer schweizerischen Schwestergewerkschaft UNIA auf dem Kopf – vor der Nescafé-Fabrik in Panjang, Indonesien, um die soziale Unternehmens-Verantwortungslosigkeit des weltgrössten Nahrungsmittelkonzerns anzuprangern.

In ihrer Pressemitteilung verurteilte die Gewerkschaft die krasse Verletzung der IAO-Übereinkommen 87 und 98 über Kollektivverhandlungen und Vereinigungsfreiheit durch die Nestlé Indonesia-Betriebsleitung, indem sie eine Pseudogewerkschaft bildete und Druck auf die Beschäftigten ausübte, der Pseudogewerkschaft beizutreten, während sie denjenigen drohte, die der echten Gewerkschaft, SBNIP, beitreten wollten.

Es handelt sich um die 44. Demonstration, die die der IUL angeschlossene SBNIP in Panjang während ihres seit mehr als drei Jahre andauernden Kampfes organisiert hat. Die Gewerkschaft erklärte, dass die Proteste in den kommenden Monaten als Teil der globalen Nespressionen-Kampagne eskalieren werden.

Unterdessen versammelte sich in der Schweiz eine Gruppe von rund 30 Aktivisten und Anhänger der UNIA und der IUL vor dem Nespresso-Geschäft in Genf mit Transparenten und verteilte Flugblätter als Zeichen der Unterstützung der Beschäftigten von Nestlé Panjang bei ihrem Kampf für gewerkschaftliche Rechte.  Unter den Anhängern war auch eine Gruppe von Danone-Gewerkschaftern, die in Genf an einer IUL-Tagung teilnahmen.

Viele der Demonstranten hatten sich als Schauspieler George Clooney verkleidet, das "Gesicht" von Nespresso in Europa.

Rund 80 Unterschriften wurden auf einer Eingabe gesammelt, die dem Leiter des Nespresso-Geschäfts übergeben wurde, der sich bereit erklärte, sie per Eilpost an Paul Bulcke, den Nestlé-Konzernchef, zu schicken.