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NGG schliesst Verhandlungen für Fleischarbeiter in Deutschland ab

12.02.18 News
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Nach schwierigen und langen Verhandlungen hat die der IUL angeschlossene NGG einen Branchentarifvertrag abgeschlossen, der Mindestbedingungen in der Fleischindustrie festlegt. Der Tarifvertrag muss jetzt vom Bundestag genehmigt werden, da die Vereinbarung Teil von Änderungen des Arbeitnehmerentsendegesetzes ist, das die Regeln für Arbeitsmigranten festlegt, die aus anderen EU-Ländern nach Deutschland 'entsandt' werden.

Nach der Genehmigung des Tarifvertrags werden die Beschäftigten einen Mindeststundenlohn von 9 Euro zuzüglich einer Vergütung der Umkleidezeit erhalten, sodass der effektive Lohn auf 9,11 Euro steigt.

Der Tarifvertrag sieht ferner eine freiwillige Regelung vor, wonach Vollzeitarbeiter (35 Stunden pro Woche) zusätzlich geleistete Arbeitsstunden einem Arbeitszeit"konto" gutschreiben lassen können.

Nach einem im August 2017 verabschiedeten Gesetz ist das aufnehmende Unternehmen für seine Beschäftigten verantwortlich, auch wenn sie im Auftrag von Subunternehmen arbeiten.

Trotz der jüngsten gesetzlichen Verbesserungen sind die Beschäftigungsbedingungen für Tausende von Arbeitskräften aus Osteuropa entsetzlich, die überwiegend immer noch von Subunternehmen beschäftigt werden und die routinemässig um ihre Ansprüche betrogen werden und unter Menschenrechtsverletzungen leiden.

Der jüngste Tarifvertrag ist Teil eines langen entschlossenen Kampfes der NGG für die Festlegung von fairen und universellen Standards in der Fleischindustrie.