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Keine Rechte für die Beschäftigten von Marriotts Paradies in Bali

14.08.18 Urgent Action
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1124-deDas 5-Sterne-W Hotel des globalen Hotelriesen Marriott in Bali-Seminyak, Indonesien, verspricht den Gästen einen "Aufenthalt im Paradies". Es gibt aber Ärger im Paradies für die Beschäftigten des Hotels, die ihre Grundrechte ausüben wollen.

Rund 40% der Angestellten des Hotels haben prekäre Zeitverträge. Sie leben mit der ständigen Bedrohung, dass ihre Verträge nicht verlängert werden, und haben 12-Stunden-Schichten ohne Überstundenvergütung geleistet. Im Januar dieses Jahres leiteten die Beschäftigten die Gründung einer Gewerkschaft in die Wege. Sie trugen ihre Organisation am 31. Januar rechtmässig ein und traten dem der IUL angeschlossenen indonesischen Hotel- und Tourismus-Mitgliedsverband FSPM bei.

Die Gewerkschaftsmitglieder wurden vom Management sofort unter Druck gesetzt und aufgefordert, aus der Gewerkschaft auszutreten - kurzfristige verlängerbare Verträge sind ein wirkungsvolles Mittel, um Angst zu schüren. Und am 2. März wurde der Gewerkschaftsvorsitzende Augus Sarwatama in einem absurden Verfahren suspendiert, das eine rein interne Gewerkschaftsangelegenheit zu einem Fall von angeblicher Geschäftsschädigung aufbauschte.

AugusILO2Sein Vertrag lief am 31. Juli aus, mit dem Ergebnis, dass die Beschäftigten ihren gewählten Gewerkschaftsvorsitzenden verloren haben, ihre Gewerkschaft immer noch nicht anerkannt ist und von Verhandlungen über eine Kollektivvereinbarung derzeit keine Rede sein kann. Ist das Marriotts Formel für ein 5-Sterne- Inselparadies? Prekäre Beschäftigung, keine Gewerkschaft, keine Überstundenvergütung, kein ordnungsgemässes Verfahren und keine Rechte für die Beschäftigten.

HIER KLICKEN, UM EINE BOTSCHAFT AN MARRIOTT ZU SCHICKEN, den grössten Hotelkonzern der Welt, mit der dringenden Aufforderung, in seinen Markenhotels die Menschenrechte zu achten und die Wiedereinstellung des Gewerkschaftsvorsitzenden Agus Sarwatama sowie die uneingeschränkte Einhaltung der Gewerkschaftsrechte im W Hotel in Bali-Seminyak sicherzustellen.

Agus Sarwatama, der schikanierte Gewerkschaftsvorsitzende des W Hotels in Bali-Seminyak bei einer Rede auf einer Tagung über nachhaltigen Tourismus am 29. Mai beim IAA in Genf.