Hotelketten reagieren auf Kampagne gegen sexuelle Belästigung

Im Juni startete die IUL eine globale Kampagne für Massnahmen zum Schutz von Beschäftigten im Hotelsektor vor sexueller Belästigung und sexuellen Übergriffen. Die Kampagne hat den globalen Hotelriesen Marriott zunächst zur Aushandlung einer umfassenden Vereinbarung mit der IUL über Massnahmen zur Verhinderung von sexueller Belästigung aufgefordert.

Marriott hat die Forderung der IUL nach Verhandlungen zurückgewiesen, kündigte aber am 6. September die Installation von Panikknöpfen an, die es Opfern ermöglichen, unverzüglich um Hilfe zu rufen, wenn ihre Sicherheit gefährdet ist,  was in den Hotels in den Vereinigten Staaten bis 2020 Standard sein soll, während andere Länder diesem Beispiel nach einem unbestimmten Zeitplan später folgen sollen. Die internationalen Ketten Hilton, Hyatt, IHG und Wyndham haben für die USA  ähnliche Massnahmen angekündigt.

Diese einmalige Massnahme wird begrüsst, sie ist aber nur der erste Schritt bei der Suche nach umfassenden Lösungen für die Gewalt, von der der Sektor geplagt wird. Der Präsident des nordamerikanischen Mitgliedsverbands UNITE HERE, D. Taylor, hat sich in einem Schreiben an Marriott für Verhandlungen mit der IUL zur Entwicklung von Massnahmen ausgesprochen, um ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das Betroffene dazu anhalten kann, sich zu melden und in Marriott-Hotels weltweit für ihre persönliche Sicherheit und ihre Arbeitsplatzsicherheit zu sorgen.

Die Mitgliedsverbände haben sich verpflichtet, die Kampagne fortzuführen und Marriott weiterhin zu Verhandlungen mit der IUL aufzufordern.