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Ausgehend von den Streikpostenketten bei Marriott in den USA Solidarität mit dem Kampf für Rechte bei Marriott in Indonesien

22.10.18 News
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Am 10. Oktober forderten die örtlichen UNITE HERE-Gewerkschaftsführer in allen US-Städten, die an den Marriott-Streiks und an der Marriott-Kampagne beteiligt sind, den CEO von Marriott, Arne Sorenson, schriftlich auf, den entlassenen Gewerkschaftsführer Agus Sarwatama im W Hotel in Bali wieder einzustellen und die Gewerkschaftsrechte in vollem Umfang einzuhalten.

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Wird Marriott dem Gehör schenken?

 

Am 5. September richtete der Internationale Präsident von UNITE HERE, D. Taylor, ein Schreiben an den CEO von Marriott zur Unterstützung des von der IUL im Juni unterbreiteten Vorschlags, Gespräche im Hinblick auf eine internationale Vereinbarung über globale Massnahmen zum Schutz der Marriott-Beschäftigten vor sexueller Belästigung bei der Arbeit aufzunehmen. Marriott hatte den Vorschlag der IUL abgelehnt mit der Begründung, der Konzern sehe keine Notwendigkeit für die Entwicklung einer neuen Politik zu sexueller Belästigung.

Marriott weigerte sich, den eingeschriebenen Brief von UNITE HERE entgegenzunehmen.

Im Juli richtete die IUL ein Schreiben an Marriott mit der Bitte um eine Stellungnahme des Konzerns zum Einsatz von zwei seiner Hotels in Riyadh, Saudi-Arabien, für die Zusammenziehung und Inhaftierung von rund 380 reichen Geschäftsleuten im Jahr 2017, die mindestes drei Monate gefangen gehalten und erst nach Zahlung von Milliarden von Dollar an Vermögenswerten freigelassen wurden. Nach verlässlichen Berichten kam es zu körperlichen Misshandlungen, Folter und als Folge davon zu einem Todesfall. Die Gäste wurden ausquartiert, als die Hotels in Haftzentren umgewandelt wurden, über das Schicksal der Angestellten ist jedoch nichts bekannt. Marriotts einziges öffentliches Eingeständnis, dass seine Hotels als Haft- und Erpressungszentren dienten, war eine lapidare Erklärung, dass die Hotels “derzeit nicht als traditionelle Hotels betrieben” würden.

Die IUL hat keine Antwort erhalten.

Am 28. September äusserte die europäische Regionalorganisation der IUL, IUL-EFFAT, in einem Schreiben an den CEO von Marriott, Sorenson, Besorgnis im Zusammenhang mit der Weigerung, mit der IUL Gespräche über eine globale Politk zum Schutz der Beschäftigten vor sexueller Belästigung, die Rechteverletzungen bei Marriott in Bali, die festgefahrenen Verhandlungen in den USA und Marriotts Weigerung zu führen, unmittelbar mit dem Schweizer IUL-Mitgliedsverband Unia zu sprechen, nachdem die IUL die schockierende Ausbeutung von Housekeeping-Kräften in Marriott-Hotels in Zürich enthüllt hatte.
Schenkt Marriott dem Gehör?