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IUL-Workshop zum Klimawandel: Sichere, dauerhafte Beschäftigung erfordert Massnahmen gegen die globale Klimaerwärmung

17.05.19 News
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Die Rolle und Verantwortung der Gewerkschaften in der Land-, Fleisch- und Milchwirtschaft angesichts der globalen Klimaerwärmung war das Thema, mit dem sich die Teilnehmer/innen des IUL-Workshops  zum Klimawandel aus 18 Ländern, der von der nordamerikanischen UFCW vom 6.-7. Mai in Omaha, Nebraska, veranstaltet wurde, auseinandersetzten. Diese Wirtschaftszweige gehören zu den Haupttreibern des Klimawandels, und die Beschäftigten sind mit grossen Herausforderungen in Bezug auf die Grundlagen der Produktion und die Zukunft der Beschäftigung konfrontiert.

Die Teilnehmer/innen erkannten an, dass es erheblicher Reduzierungen der Treibhausgasemissionen (THG) bedarf, um nachhaltige Arbeitsplätze in der Agrar-, Fleisch- und Milchproduktion zu sichern, und dass die Gewerkschaften anfangen müssen zu organisieren, um einen Übergang zu einer nachhaltigen Produktion zu gestalten, der Rechte, Lebensgrundlagen und nachhaltige Gemeinschaften sichert. Im Fokus des Workshops stand der Beitrag der intensiven Viehhaltung zum Klimawandel. Die Landwirtschaft ist für bis zu 40% aller Emissionen verantwortlich, und Fleisch und Milch sind die Hauptverantwortlichen innerhalb der Landwirtschaft. Intensive Monokultur, subventionierte Überproduktion, Einsatz von ölbasierten Düngemitteln und gefährlichen Pestiziden und Handels- und Investitionsabkommen, die den Interessen der Agro-Konzerne dienen, sind die Basis eines Systems, das landwirtschaftliche Arbeitskräfte ihrer Grundrechte beraubt und Millionen zu Armut verdammt. Aber dieses sozial und ökologisch zerstörerische System liefert Gewerkschaftsmitgliedern Arbeitsplätze in der Fleisch- und Milchverarbeitung.

Die Workshop-Teilnehmer/innen waren sich darin einig, dass über neue Arbeitsplätze und einen Wandel der Produktionsmethoden verhandelt werden muss, um die Rechte und Interessen der Fleisch- und Molkereiarbeiter/innen in Zukunft zu sichern. Dies erfordert die Entwicklung von Bildungs- und Kommunikationsressourcen für die Mitgliedsverbände und ihre Mitglieder und Kollektivverhandlungsforderungen für einen fairen Übergang zu klimafreundlichen Arbeitsplätzen.

Eine IUL-Klimapolitik wird in die laufenden Arbeiten zur Verteidigung der Demokratie, des Rechts auf Nahrung und der grundlegenden Rechte bei der Arbeit integriert werden. Die IUL wird im Kampf für eine klimafreundliche Produktion nach Verbündeten suchen und sich um eine Zusammenarbeit mit der wachsenden Bewegung junger Menschen bemühen, die eine gerechte und nachhaltige Welt fordern.

Es sind weitere Arbeiten in anderen IUL-Sektoren geplant mit dem Ziel, eine Klimapolitik und ein Klimaprogramm zu erreichen, die konsequent und kohärent sind.