Home

Kolumbien: SINALTRAINBEC unterzeichnet nach Urabstimmung eine neue Vereinbarung mit AB InBev

04.11.19 News
Printer-friendly version

Interview von Alexandra Muñoz mit Carlos Ortiz

Nach einem langen Konflikt und im Anschluss an den Streikbeschluss unterzeichnete die der IUL angeschlossene SINALTRAINBEC, die die Beschäftigten der Brauerei Bavaria, einer Tochtergesellschaft von AB InBev, vertritt, am 25. Oktober eine neue Kollektivvereinbarung. Die IUL-Region Lateinamerika sprach mit Carlos Ortiz, dem nationalen Präsidenten der SINALTRAINBEC, über diesen erfolgreichen Kampf.

- Wie beurteilst du das Erreichte?

- Besonders hervorzuheben ist die Wiedereinstellung von 13 Beschäftigten, die von dem Konzern entlassen worden waren. Es ist uns auch gelungen, eine Lohnerhöhung von 1,8% über der Inflationsrate durchzusetzen, und wir haben bei vielen anderen Fragen Fortschritte gemacht, die alle eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Bavaria-Mitarbeiter/innen und ihrer Familien zur Folge haben.

Die Vereinbarung hat eine Laufzeit bis 31. August 2021 und wird rückwirkend zum 1. September angewendet werden.

- Welche Aspekte der Vereinbarung würdest du herausstellen?

- Was Gesundheitsfragen angeht, so wird die Gesundheitsversorgung der Beschäftigten und ihrer Familien für sie kostenlos sein, die Bedingungen für eine gewerkschaftliche Betätigung sind gewährleistet, und wir haben die Produktionsprämien verbessert, die schon in der letzten Vereinbarung vorgesehen waren.

Insgesamt haben wir bei fast 20 Punkten, die in diese neue Vereinbarung aufgenommen worden sind, Fortschritte erzielt, während bei den bereits bestehenden Punkten Verbesserungen erreicht worden sind.

- Im Verlauf dieses Prozessen hast du verschiedene Solidaritätsbekundungen von den IUL-Mitgliedsgewerkschaften wie der STIBYS und der SITAC erhalten, die Botschaften an das Bavaria-Management geschickt haben.

- Ja, und das war eine tolle Sache. Die Solidarität seitens der Gewerkschaften in Honduras, Brasilien und Spanien zur Unterstützung der Beschäftigten in dem Konflikt in Kolumbien kam zur rechten Zeit.

Ich möchte der IUL-Region für die Unterstützung danken, die wir die ganze Zeit von ihr erhalten haben, und dem IUL-Sekretariat für die Veranstaltung der Internationalen Konferenz der Brauereibeschäftigten in Brüssel, die für uns sehr wichtig war.

Die Begleitung durch das Regionalsekretariat beispielsweise über die regionale Website war von entscheidender Bedeutung, um unseren Kampf bekannt zu machen und den Konzern unter Druck zu setzen.
Und ich möchte auch nicht die Kollegen vergessen, die das Verhandlungsteam der UTIBAC und der SINALTRAINBEC und der Einheitsgewerkschaft CUT bildeten, die Unterdirektoren der SINALTRAINBEC und insbesondere die Beschäftigten der Cervecería del Valle, die mutig für Streikmassnahmen stimmten.

Die SINALTRAINBEC dankt der SYNTEB in Togo, der CC.OO. in Spanien, der SITAC in Brasilien, der STIBYS in Brasilien, der UNIFOR in Kanada, der Liberianischen Industriearbeitergewerkschaft in Liberia, der GMB im VK, der Tekgıda-İş in der Türkei und der IUL-JCC in Japan für ihre Solidarität und Unterstützung.
Ihr könnt die Nachrichten im spanischen Original auf der Website der IUL-Region Lateinamerika lesen:

http://www.rel-uita.org/colombia/una-victoria-que-alienta/