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Nestlé Schweiz: die Unia mobilisiert, um Arbeitsstress bei Nespresso zu beenden

19.02.20 News
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Der Schweizer IUL-Mitgliedsverband Unia, dem die IUL sich anschloss, demonstrierte am 11. Februar vor der Nespresso-Boutique in Lausanne, um die unerträglichen Arbeitsbedingungen an den drei Nespresso-Produktionsstandorten des Konzerns in der Schweiz anzuprangern.

Gegen den Widerstand der Gewerkschaft hat Nespresso einen Vier-Schicht-Betrieb eingeführt, was eine reduzierte Belegung und teils verlängerte Schichten bedeutet hat. Einmal im Monat müssen die Beschäftigten bis zu 58 Stunden in der Woche arbeiten, plus 12-Stunden-Schichten an zwei Wochenenden, ohne jemals mehr als zwei Tage hintereinander frei zu haben. Die grosse Mehrheit der Beschäftigten klagt über Stress, Erschöpfung und schwerwiegende Beeinträchtigungen ihres Lebens ausserhalb der Arbeit.

Nestlé weist die Forderung der Unia nach einer Neugestaltung der Personaleinsatz- und Produktionspläne und Anerkennung der Gewerkschaftsdelegierten an den Standorten zurück. Die Unia hat Kollektivvereinbarungen mit anderen Nestlé-Produktionsstätten in der Schweiz, Nespresso lehnt aber die Anerkennung und Verhandlungen ab und hat einen nichtgewerkschaftlichen Ausschuss eingesetzt, mit dem die Probleme angeblich angegangen werden.

Die Unia ist entschlossen, den Kampf gegen inakzeptable Arbeitsbedingungen bei einer der Flaggschiffmarken von Nestlé fortzusetzen.