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Unite feiert Sieg, nachdem Marriott-Hotel-Zeitarbeitskräfte die Sicherung der Arbeitsplätze im Rahmen von COVID-19 erreicht haben

06.05.20 News
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Am 15. April verfassten Marriott-Beschäftigte im VK ein Schreiben, in dem sie ihre Besorgnis wegen ihrer Behandlung während der COVID-19-Pandemie zum Ausdruck brachten. Trotz der von der Regierung des VK am 26. März erlassenen Richtlinien, denen zufolge Zeitarbeitskräfte beurlaubt und ihnen 80% ihres durchschnittlichen Jahresverdienstes gezahlt werden können, gab Marriott zwei Wochen später bekannt, dass es “noch nicht entschieden habe”, ob Zeitsarbeitskräfte beurlaubt werden könnten, wobei als Begründung ‘erhebliche Liquiditätsprobleme’ angeführt wurden.

Auf die Ausschüttung von 159 Millionen USD an die Aktionäre am 31. März ging Marriott nicht ein.

Nach einer starken Mobilisierung durch den britischen IUL-Mitgliedsverband Unite the Union und dessen Mitglieder hat Marriott angekündigt, das es die Aufnahme seiner 1500 Zeitarbeitskräfte in das Coronavirus-Arbeitsplatzsicherungsprogramm der Regierung veranlassen wird (auf Englisch).

Der für die Branche zuständige Unite-Organisator (Unite Hospitality) Bryan Simpson erklärte: “Es war unglaublich unfair, dass Marriott als weltweit grösster und kapitalstärkster Hotelkonzern auf diese Weise Zeitarbeitskräfte gegenüber festangestellten Beschäftigten diskriminieren wollte, unter dem Vorwand, nicht über die Mittel zu verfügen, um einige seiner ärmsten und prekärsten Beschäftigten beurlauben zu können, zumal der Steuerzahler für die 80% aufkommen würde.”

Er fügte hinzu: “Unsere Mitglieder teilten diese Auffassung und schlossen sich zusammen, um über ihre Gewerkschaft aktiv zu werden, wobei viele erstmals eine kollektive Kampagne mit der Forderung nach 100% der Löhne starteten, einschliesslich Telefonkonferenzen, Online-Aktionen und eines gemeinsamen Schreibens an den Präsidenten von Marriott Europa”.

Anderenorts kämpfen die Marriott-Beschäftigten immer noch für eine faire Behandlung während der COVID-19-Krise.

In den USA hat der IUL-Mitgliedsverband UNITE HERE Marriott Massnahmen vorgeschlagen, um die Gesundheitsleistungen und das Recht der Beschäftigten auf Rückruf nach COVID-19 zu wahren; beides ist von Marriott abgelehnt worden.

In Indien widersetzt sich die Palladium Hotel Employees Union beim St Regis Hotel in Mumbai dem Druck des Managements zur Unterzeichnung einer Vereinbarung, die eine Kürzung der Löhne und Gehälter um 20% zur Folge hätte. In ihrem Schreiben an den Personaldirektor weist die Gewerkschaft darauf hin, dass die “Regierungsanordnung die eindeutige Feststellung enthält, dass von Stellenstreichungen, Lohn- und Gehaltsabzügen oder sonstigen Veränderungen in der Beschäftigung aufgrund der derzeitigen Lage abzusehen ist.”

Eine schockierende Nachricht kommt aus Kenia, wo einer Meldung der der IUL angeschlossenen KUDHEIHA zufolge vier Beschäftigte des Four Points Sheraton in Nairobi Hurlingham positiv auf COVID-19 getestet worden waren, was das Fehlen von Gesundheits- und Sicherheitsmassnahmen in dem Hotel offenbart. Die Beschäftigten sind genesen und sind jetzt zu Hause.